Tarte au citron – die perfekte Zitronentarte!
Für eine Tarteform mit 25 cm
- Comfort Food
- Kuchen
- raffiniert
- vegetarisch
Sauer macht lustig.
Heute für euch: Tarte au citron! Denn eine der schönsten und zugleich heiligsten deutschen Traditionen ist wohl: Kaffee und Kuchen! Früher gab es bei uns zuhause im Sommer immer gegen 15:00 Uhr eine hübsch gedeckte Kaffeetafel im Garten mit Filterkaffee aus der guten Porzellan-Kaffeekanne mit Streublümchen Dekor. Was fast ein wenig spießig anmutend klingt, habe ich immer sehr geliebt. Und auch heute noch habe ich gefühlt den Geschmack von Mamas Träubleskuchen und Zwetschgenkuchen auf der Zunge. Für mich standesgemäß immer mit einem extra Nachschlag Vanillesahne. Mehr ist halt mehr, nicht wahr?
Die Jahreszeit konnte man eigentlich immer direkt am Belag des Kuchens ablesen: Rhabarber bis Mitte Juni, leckere Beeren im Juli und Zwetschgen und Nektarinen und Äpfel bis in den September. Auch mit unserem heutigen Rezept passen wir uns an die hochsommerlichen Temperaturen an und backen eine köstliche frische Tarte au citron.
Tarte au citron – der süß-saure Kuchenklassiker aus Frankreich
Zugegeben dieses Rezept für Tarte au citron stammt nicht aus dem schwäbischen Backbuch meiner Mama, sondern von unseren französischen Nachbarn, die ihrerseits die Kunst der Patisserie über Jahrhunderte hinweg perfektioniert haben! Die klassisch französische Tarte besteht aus einem blind gebackenen Mürbeteig, der anschließend mit der gewünschten herrlich cremigen Zitronen-Füllung vollendet wird.
Unsere Zitronentarte erhält eine herrlich süß-saure Zitronencreme. Füllen könnt ihr die Tarte je nach Geschmack aber auch mit jeder Art von Obst. Einige tricky Favoriten sind beispielsweise Feigen, Aprikosen oder Mirabellen. Richtiges Frankreich-Feeling bekommt ihr mit der herzhaften Variante mit Tomaten und Ziegenfrischkäse.
Wie bewahrt ihr die Tarte au citron am besten auf?
Aufbewahrung und Haltbarkeit der Tarte au citron
Nach dem Genuss und den Lobeshymnen eurer Gäste bleibt vielleicht das eine oder andere Stück der Tarte übrig, das auch am nächsten Tag noch für Freude sorgen soll. Die Tarte au citron sollte nach dem vollständigen Abkühlen vorsichtig abgedeckt werden, um sie vor Luft und Feuchtigkeit zu schützen. Am besten eignet sich dafür eine Tortenhaube oder eine luftdichte Aufbewahrungsbox. So verpackt, kann die Tarte im Kühlschrank gelagert werden.
Die frische Zitronencreme und der zarte Mürbeteig sind am besten innerhalb der ersten 24 bis 48 Stunden zu genießen, da hier die Texturen und Aromen am prägnantesten sind. Die Tarte hält sich jedoch bis zu 3 Tage im Kühlschrank, ohne dass ihre Qualität merklich nachlässt. Wichtig ist, die Tarte vor dem Servieren auf Zimmertemperatur kommen zu lassen oder für ein noch intensiveres Geschmackserlebnis leicht gekühlt zu genießen.
Tarte vs. Quiche – was ist denn der Unterschied?
Das Wort „Tarte“ verweist darauf, dass wir von einer „Torte“ sprechen. Die „Quiche“ wiederum entstammt der Küche aus dem Lothringer Raum und verweist auf einen Kuchen. Die meisten denken, dass eine Tarte immer süß und eine Quiche immer salzig sein muss. Dies ist nicht der Fall. Der Unterschied ist, dass die Quiche mit einem Guss aus Eiern & Sauerrahm bzw. Creme Fraiche übergossen und dann gebacken wird. Ein Klassiker z.B. ist die Quiche Lorraine mit Speck, Zwiebeln und Ei-Rahmguss. Eine Tarte besteht daher nur aus dem Teig und einem Belag aus Früchten oder auch herzhaften Zutaten.
Und ganz ehrlich – ob Tarte, Quiche oder Kuchen. Mein tricky Herz schlägt einfach für alle leckeren Backwaren dieser Welt! Hier findest du übrigens noch mehr köstliche Kuchenklassiker von trickytine!
Rezept für Tarte au Citron
Kochutensilien
- Tarteform mit 25 cm Durchmesser
Zutaten
für den Mürbteig:
- 175 g Dinkelmehl Typ 630 oder Weizenmehl Typ 405
- 25 g blanchierte Mandeln fein gemahlen
- 50 g feiner Backzucker
- 1 halbe Bio-Zitrone davon den Abrieb
- 1 Prise Salz
- 120 g Butter kalt in kleine Flöckchen geschnitten
- 1 Eigelb Größe L
für die Zitronencreme:
- 125 ml Zitronensaft
- 150 g Zucker
- 3 Eier Größe L
- 150 g Butter
- 1 halbe Bio-Zitrone davon den Abrieb
für die Baisers:
- 1 Eiweiß Größe L
- 1 Prise Salz
- 35 g Puderzucker
Anleitungen
für den Mürbeteig:
- die Zutaten in einer Schüssel zu einem geschmeidigen Teig verkneten
- den Teig als Kugel in Klarsichtfolie packen und eine Stunde in den Kühlschrank geben
für die Zitronencreme:
- Zitronensaft und Zucker in einem Topf aufkochen lassen, bis sich der Zucker auflöst, dann etwas abkühlen lassen
- die Eier in einer Schüssel vermengen, langsam die Hälfte der Zitronenmischung dazugeben und gründlich verrühren – so gleichen wir die heiße Flüssigkeit an die Eier an und vermeiden ein Rührei. Anschließend alles zurück zur übrigen Zitronenmischung gießen
- bei schwacher Hitze unter stetigem Rühren köcheln, bis die Zitronenmasse eindickt und eine cremige Konsistenz erhält
- Butter und Zitronenabrieb unterheben und alles gut ohne weitere Hitzezufuhr einarbeiten
- nach einer Stunde den Teig aus dem Kühlschrank nehmen und auf eine Größe von 25 cm Durchmesser plus etwas mehr für den Rand ausrollen
- den Ofen auf 200°C Umluft vorheizen und die Tortenform gründlich einfetten
- den Mürbeteig jetzt vorsichtig in die Form legen und an den Rändern andrücken
- mit einer Gabel mehrere Löcher in den Teig stechen und mit Backpapier bedecken
- das Backpapier mit den Hülsenfrüchten beschweren und die Tarte für eine gute Viertelstunde blind backen
- die Hülsenfrüchte und das Backpapier entfernen und den Mürbeteig für weitere 5 Minuten backen
- anschließend den Teig mit der Zitronencreme füllen, die Ofentemperatur auf 110°C reduzieren und die Tarte au Citron für etwa 15 Minuten weiter backen
- am besten schmeckt die Tarte, wenn man sie nach dem Backen für mindestens zwei Stunden im Kühlschrank auskühlen lässt
- für das Baiser Eiweiß mit einer Prise Salz in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer aufschlagen, den Puderzucker zugeben und alles so lange weiterschlagen, bis die Masse glänzt und sich Spitzen formen lassen
- die Baisermasse in eine Spritztülle geben, auf die Tarte au Citron aufspritzen oder aufstreichen und mit einem Bunsenbrenner goldbraun abflämmen
- die Tarte au citron mit Zitronenscheiben und einige gehackten Pistazien servieren und genießen
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Über deine 5-Sterne Bewertung meines Rezepts oben freue ich mich ganz besonders und du unterstützt damit die Arbeit meines Teams und mir auf die schönste Art und Weise. Danke!
Ich wünsche dir nun ganz viel entspannte tricky Kochfreude und sende dir liebe Grüße!
Diese Tarte ist eine Wucht! Sehr lecker. Das erste Mal hat er ohne Probleme ein zauberhaftes Ergebnis geliefert. Jetzt, beim Zweitversuch, ist der Rand allerdings schwarz/dunkelbraun geworden beim Backen…. Liegt das am Backofen (diesmal habe ich einen anderen benutzt) oder vielleicht an der Form (beim ersten Mal war es eine Metall-Form, beim zweiten Versuch eine getöpferte)? 🙁 beim nächsten Mal würde ich grobe Fehler gerne vermeiden
Liebe Thea,
wie schön, dass dir die Zitronentorte auch so gut schmeckt! Was das Backergebnis angeht, lässt sich das für mich aus der Ferne nur schwer beurteilen. Wenn es beim ersten Mal so gut geklappt hat, wäre es wohl das einfachste, dass du die Tarte unter genau den gleichen Bedingungen wieder backst.
Ich backe meine Kuchen und Tartes immer in klassischen Kuchenformen aus Edelstahl, das würde ich dir auch raten.
Liebe Grüße und weiterhin viel Freude mit meinen tricky Rezepten!
Boah ey… das war ja lecker!
Idiotensicheres Rezept.
Auch wenn mir alles zusammen beim „tun“ langwierig vorkam (hier und dort was machen, woanders was auskühlen, nochmal rühren, erwärmen, etc.)
Aber, der Fleiß wird belohnt!!
YUMMY!!!
Das schmeckt nach Sommer & gute Laune.
Macht richtig was her.
Werde es wieder tun…
Danke für dieses Highlight.
Liebes Julchen,
na da kann ich nur sagen: WHOOOP WHOOOOP & ganz große zitronige Tarte Freude über deine schöne Nachricht!
Und ja, ich finde auch, der Aufwand lohnt sich – diese Zitronentarte ist einfach traumhaft.
Sonnige Grüße,
deine trickytine
huhu!
darf ich fragen, ob man die tarte auch 2 tage vorher backen kann, oder ist sie dann nicht mehr lecker/frisch bzw. sollte man das lieber nicht tun? danke…
Juhu! Also ich nehme an, dass du die Tarte gut vorher backen kannst – jedoch wäre 1 Tag vorher vielleicht idealer. Ich würde die fertig gebackene Tarte auf jeden Fall gut auskühlen lassen und dann gründlich mit Folie abgedeckt im Kühlschrank lagern. Solltest du eine Baiserhaube auf die Tarte machen wollen, sollte diese auf jeden Fall erst kurz vor dem Verzehr draufkommen, denn die wird sonst hart und unschön.
Lässt du mich wissen, ob alles gut geklappt hat mit dem Vorbacken?
Liebe Grüße,
trickytine
Liebe Trickytine,
wir kennen die tarte au citron aus der Provence, kaufen sie dort immer in einer kleinen Pâtisserie, und wir waren bis heute sicher, dass das die beste tarte au citron der Welt ist.
Heute habe ich mich dann endlich mal getraut, selbst eine zu machen, nach Deinem Rezept.
Und: Sie ist perfekt! Sowohl die Konsistenz der Creme, als auch der Geschmack ist der Knaller. Steht der aus Sablet in nichts nach.
Daaaankeschön für dieses Rezept! ?
Lieben Gruß
Anja
Liebe Anja,
mon dieu, das ist ja wohl das schönste Kompliment, was ich mir je zu dieser Tarte hätte vorstellen können!
Ich freue mich herzlich darüber, dass Euch die die Zitronentarte so gut schmeckt und sende süße Feiertagsgrüße!
Deine trickytine
Lieblingskuuuuuchen! Und den kann man ebenso schön verzieren! Wobei dein Johannisbeercurd da auch super dazu gepasst hat (hatten Johannisbeeren im Überfluss). Bussi und einen guten Start in die neue Woche Tammy
Meine liebe Tammy, Du tolles tricky Girl! Diese Tarte mit Johannisbeer-Curd wäre womöglich sogar noch ein ganz klein wenig verführerischer als mit Zitrone. Ok, vielleicht sind sie auch einfach gleich köstlich!
Super sonnige Grüße & happy Tarte Weekend!
Deine Tine
Liebe Trickytine! Danke für deine tollen Rezepte!
Zu diesem hätte ich aber eine Frage…für die Zitronencreme gibst du 3 Eier an. Man soll diese vermengen.
Weiter unten schreibst du, dass man die restlichen Eiweiß von der Creme einfrieren kann. Da bleiben aber doch gar keine übrig? Oder kommen nur die Eigelb in die Creme? Liebe Grüße und mach weiter so! Sonja
Liebe Sonja, da hat mich wohl die Hitze ein wenig schu-schu im Kopf gemacht 🙂 Du hast total Recht, in die Zitronencreme kommen ganze Eier hinein. Und das restliche Eiweiß vom Mürbeteig wird ja für das Baiser zum Aufspritzen verwendet. Ich korrigiere das direkt mal und kühle dann mal meinen heißen Kopf ab 🙂
Vielen Dank für Deinen hilfreichen Hinweis & sonnige Grüße!
Deine trickytine