Von der Heumilch zum Käse: Besuch im Laufstall im Bregenzerwald

[Dieser Beitrag enthält Werbung für AMA]

Heute gehen wir gemeinsam auf eine kleine Reise ins Ländle. Und das freut mich wirklich ganz besonders, denn der Bregenzerwald hat seit dem Beginn von #sennermeetsblogger in Partnerschaft mit der @amainfo vor einigen Jahren einen großen Platz in meinem Herzen. In den letzten Jahren durfte ich dort vor allem entdecken, wie die Senner während des Alpsommers mit ihren Tieren auf den Alpen leben und dort ausschließlich von Hand aus Heumilch Vorarlberger Bergkäse herstellen. Und auch im Winter habe ich schon bei meinen Senner-Freunden vorbei geschaut und gesehen, wie sie zuhause auf ihren Höfen mit den Tieren leben.

Aber nicht alle Betriebe ziehen mit ihren Milchkühen im Sommer auf die Alpe. Ein großer Teil lebt ganzjährig im Tal und betreibt dort Weide- oder Stallhaltung. Und die darf ich mir heute näher ansehen! Dafür fahren wir nach Krumbach im Bregenzerwald auf den Nahturhof von Familie Moosbrugger. Der Nahturhof wird von Daniela und Simon betrieben und beherbergt 50 Milchkühe plus Jungvieh, einige Ziegen, Hühner, süße Schlappohr-Kaninchen und Hof Hündin Aida.

👉🏼 Nahturhof Familie Moosbrugger, Rain 71, 6942 Krumbach Instagram: @nahturhof

5 Fakten zur Stall-Haltung

• bei der Kombinationshaltung leben die Milchkühe im Stall und gehen in der Regel über den Sommer auf die Weide bzw. auf die Alpe
• es gibt verschiedene Arten von Ställen, der beliebteste ist der Laufstall. Dauernde Anbinde-Haltung, bei der die Tiere sich nicht frei bewegen können, ist in Österreich übrigens verboten
• dort hat jede Kuh ihren eigenen Liegeplatz, der mit Streu ausgelegt ist, auf dem sie es sich bequem machen kann.
• Kühe sind Herdentiere und leben daher gerne in der Gruppe. In ihrem Laufstall können sie frei entscheiden wohin sie gehen möchten, und beispielsweise zwischen Liegeplatz und Fressstand frei hin und her laufen.
• die artgerechte Haltung und Gesundheit der Tiere hat oberste Priorität. Zahlreiche Regularien, die von der AMA regelmäßig überprüft werden, müssen eingehalten werden. Betriebe, die diesen Standards entsprechen, liefern die Milch für AMA-Gütesiegel Produkte.

5.30 Uhr: Zeit zum Melken

Der Tag im Stall beginnt früh. Um Punkt 5:30 Uhr geht es für die 50 Milchkühe auf dem Hof ab zum Melken. Zwischen 800 und 1.200 Liter Heumilch geben die Kühe an nur einem Tag. Während sie nacheinander gemolken werden, wird ihr Laufstall sauber gemacht. Die Tiere mögen es trocken, also wird der Stall von Mist befreit und bei Bedarf frisches Streu auf den Liegeplätzen verteilt. Nach dem Melken kommen sie in ihr frisch gesäubertes Zuhause und laufen meist schnurstracks zu ihrem Futterstand. Das Fressen ist übrigens neben dem Ausruhen die Hauptbeschäftigung von Kühen. Den ganzen Tag kauen sie hier ihr Futter in Etappen wieder.

Auf dem Nahturhof wird ausschließlich frisches Gras und Heu von den umliegenden Wiesen verfüttert. Dabei kommt keinerlei Kunstdünger oder Silage zum Einsatz. Das ist erforderlich, damit die hier produzierte Milch den Titel Heumilch tragen darf und in den Sennereien zu verschiedenen Käsespezialitäten verarbeitetet werden kann.

Nur gesunde Kühe sind glückliche Kühe & geben gute Heumilch

Kühe haben es beim Fressen und Ruhen gerne ohne Trubel. Deshalb gibt es morgens und abends feste Zeiten, zu denen Besucher in den Stall dürfen. Den Rest des Tages können sie also in Ruhe verbringen. Der Laufstall bietet den ganzen Tag Licht, frische Luft und ausreichend Platz für alle Milchkühe damit sie artgerecht leben können. Nur ab und zu läuft hier Hofhündin Aida vorbei und sieht nach dem Rechten oder das Triumvirat der drei Laufenten, die den ganzen Tag als kleine Kolonne über den Hof watscheln, kommt kurz vorbei.

Im Vordergrund steht hier immer das Wohl und die Gesundheit der Tiere. Denn nur gesunde und glückliche Kühe geben gute Milch. Jede Milchkuh hat hier einen Namen und wird täglich beobachtet, ob sie gesund ist. Bei Kühen erkennt man das am schnellsten am Fell, ihren Hufen und am Euter. Ist ein Tier krank, wird sie schnellst möglich behandelt und beobachtet bis es ihr besser geht. Ihre Milch kann dann nicht wie sonst in die Sennerei gebracht werden. Erst wenn sie lange genug ohne Medikamente war, kann ihre Milch wieder verwendet werden. So wird verhindert, dass die Heumilch verunreinigt wird.

Um 17:30 Uhr geht es ein zweites Mal zum Melken. Die frische Heumilch fließt direkt in einen Tank, wo sie gut gekühlt drauf wartet, vom Milchlaster in eine der nahe gelegenen Sennereien gebracht zu werden. Dort wird sie direkt zu einer der Käsespezialitäten aus dem Bregenzerwald verarbeitet.

Von der Heumilch zum Käse

Wie die Milch vom Nahturhof verarbeitet wird, sehen wir am nächsten Morgen in der nahegelegenen Sennerei. Neben dem Vorarlberger Bergkäse g.U., den wir schon kennen und lieben, werden auch weitere Käsesorten wie Emmentaler und Schnittkäse, der mit unterschiedlichen Kräutern verfeinert wird, hergestellt. Im angeschlossenen Dorfladen habe ich mich natürlich erstmal gut mit Bergkäse und verschiedenen Kräuterschätzen eingedeckt. Daraus zaubere ich als nächstes nämlich ein leckeres Käse-Rezept für euch. In diesem Post zeige ich euch auch, was wir dort alles entdeckt und gelernt haben.

Falls ihr nicht so lange warten könnt: probiert es doch mal mit einem von diesen leckeren Bergkäse-Rezepten 👇🏼

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• Brezel Panzanella mit Bergkäse

Keyword 30 Minuten Rezepte, Bergkäse, Salat

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