Rezept für Johannisbeercurd – Red Currant Curd
für 3 Marmeladengläser
- mehrere Personen
- Meal Prep
- raffiniert
Wir sind mitten in der Saison der säuerlichen Johannisbeeren und werden diese jetzt direkt mal himmlisch lecker vercurden!
Heute gibt es eines meiner absoluten Sommer-Favoriten-Aufstriche: Johannisbeercurd! Einige von euch, dir mir über Instagram folgen, wissen es vielleicht schon – für alle anderen oute ich mich jetzt in aller Öffentlichkeit: Hallo, ich bin trickytine, und ich bin curd-abhängig. Und jetzt ihr alle im Chor: hallo trickytine!
Lemoncurd – Maracujacurd – Brombeercurd – Grapefruitcurd – Rhabarbercurd ... quasi jede saisonale Frucht wird in meiner Küche verwurstet äh vercurded! So ein leckeres Curd schmeckt nicht nur toll mit viel Butter auf einem frischen stück Brot oder Croissant…es lassen sich auch wunderbar Törtchen damit füllen, Crémes verfeinern, oder man gibt einen Löffel Curd in einen Becher griechischen Joghurt und packt noch ein paar angeröstete Pinienkerne darüber.
Johannisbeeren schmecken einfach göttlich. Und als Johannisbeercurd noch viel göttlicher!
Diese Frucht rundet meine Curd-Collection ganz fabelhaft ab! Also wurden zwei große regionale Portionen Träuble aus Stuttgart in trickytines Küche vercurded, und Leute: dies ist offiziell meine Küchendroge des Sommers 2014! Achtung – ich warne euch ausdrücklich! Ihr seid alle total selbst verantwortlich dafür, wenn ihr dieses Rezept ausprobiert und später auch nicht mehr von dem Zeugs loskommt!
Johannisbeercurd
Kochutensilien
- 1 Sieb
Zutaten
- 500 g Johannisbeeren von den Rispen abgezupft und gewaschen
- 3 Eigelb
- 2 ganze Eier
- 170 g Zucker wer es gerne noch säuerlicher mag, reduziert den Zucker auf 130-150 g
- 150 g kalte Butter
Anleitungen
- die Johannisbeeren in einen Topf geben und bei sanfter Hitze aufkochen lassen
- dabei die Beeren mit einem Kartoffelstampfer leicht zerdrücken, so dass der Saft austreten kann
- die aufgekochten und zermusten Beeren in ein Sieb geb, und in einen Topf abtropfen lassen
- die Kerne und Reste der Beeren entsorgen und den Johannisbeersaft auf etwa 170 ml abmessen. (Höchstwahrscheinlich bleibt noch Saft übrig, diesen könnt ihr wunderbar einfrieren und auch außerhalb der Johannisbeersaison ein frisches Curd kochen! Oder ihr mischt ihn mit Mineralwasser und Holunderblütensirup und genießt einen erfrischenden Sommerdrink!)
- Johannisbeersaft mit dem Zucker in einem Topf kurz aufkochen lassen
- Eigelb und zwei ganze Eier verrühren und etwas von der aufgekochten Beerenflüssigkeit zur Eimasse geben und angleichen
- Eimasse dann zur restlichen Flüssigkeit zurück in den Topf geben und nun mit Gefühl bei MINIkleinster Hitze und stetigem Rühren mit dem Schneebesen sanft erhitzen bis die Masse schön angezogen hat und perfekt dicklich und leicht puddingartig geworden ist – was gute 10 - 15 Minuten dauert
- dann die Hitze ausstellen, die Butter hinzugeben und alles nochmals gut mit dem Schneebesen verrühren
- es hat die ideale Konsistenz, wenn es dickflüssig vom Löffel tropft – es dickt abgekühlt auch noch nach. Wer ganz sicher gehen mag, kann das Curd auch über dem Wasserbad herstellen – bei mir hat es aber auch so immer perfekt geklappt!
- Curd leicht auskühlen lassen und dann in ausgekochte gläser abfüllen
Ihr habt dieses Gericht oder ein anderes Rezept von meinem Blog ausprobiert und liebt es auch so sehr wie ich? Dann folgt mir gerne auf Instagram @trickytine und zeigt eure tricky Version jetzt auf Instagram mit dem #trickytine. Ich freue mich sehr auf eure Köstlichkeiten! ♥
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Gehörst Du auch zu den Curd Addicts?
Sollten sich nach meinem Outing jetzt genügend Curd Addicts finden, könnten wir doch gemeinschaftlich eine Gruppe gründen und uns monatlich zu folgenden Themen austauschen:
- Wie kann ich die gesamtheitliche ausdrucksform einer Frucht wahrnehmen, ohne sie direkt curdisieren zu wollen?
- Entspannter Umgang mit Küchengeräten: Wie wir es im Beisein eines Schneebesens schaffen, nicht direkt zwanghaft Eier aufschlagen zu müssen.
- Alternativen akzeptieren, neue Wege gehen: Marmeladen als Curdersatz.
So ihr Lieben, ich schmeiße jetzt alle guten Vorsätze über Bord und geh mir ne Portion Curd reinziehen! Mit einem großen Löffel! Direkt aus dem glas!
Und, hast du jetzt total Bock auf Johannisbeercurd? Dann nichts wie los in deine Küche und probiere mein neues tricky Rezept direkt aus. Wenn du genau so addicted davon bist, dann teile den Link auch gerne mit deinen genussbegeisterten Food-Buddies. Gutes Essen für Herz, Bauch und Seele ist nämlich zum Teilen da.
Ich wünsche dir nun ganz viel entspannte tricky Kochfreude und sende dir curdige Grüße!
Geschmacklich ist das Curd echt lecker.
Ich habe wie beschrieben zubereitet und Stärke dazu damit es besonders dick wird.
Dennoch ist leider die Konsistenz zu flüssig.
So schade.
Ich habe schon alles in Gläser gefüllt.
Kann man dieses Curd noch irgendwie retten und I. Nachgang verdicken?
Wenn ja, wie?
Vielen Dank und viele Grüße Sandra
Hallo Sandra, das tut mit leid, dass dein Curd zu dünnflüssig geblieben ist.
Auf die Ferne fällt es mir schwer, den Grund dafür herauszufinden.
Du kannst versuchen, das Curd nochmals im Wasserbad aufzukochen, so dass es etwas nachdickt.
Ist aber nur eine Idee, ich habe das selber noch nicht gemacht, da es bei mir immer so cremig wird wie auf den Fotos.
Sag mir gerne Bescheid, wenn das geklappt hat, da freue ich mich.
Viele Grüße!
trickytine
Hallo liebe Tine,
vielen lieben Dank für das Rezept! Unsere Johannisbeersträucher quillen über und ich suche ständig nach neuen Ideen um sie zu „verheeren“. Dies ist auch mein erstes Curd. Nun meine Frage: das Curd ist hellgelb und nicht so schön rosa wie deins. Beim Sirup kochen lasse ich die Beeren immer lange in Wasser ziehen. Hier habe ich sie direkt ohne Wasser aufgekocht. Ist deswegen weniger Farbe da?
Liebe Anna, wie schön, dass du mit dem Curd eine leckere Verwendung deiner Johannisbeeren gefunden hast! Normalerweise kommt das Johannisbeer Curd immer schön rosa heraus, weil die Johannisbeeren ihre Farbe gut abgeben. Wenn du die Beeren ohne Wasser aufkochst, dann sollte das eigentlich die Intensität der Farbe noch fördern. So aus der Ferne kann ich da erstmal keine Diagnose stellen. Die wichtigste Frage, die ich immer stelle, ist: Schmeckt dir das Endergebnis, abgesehen von der blassen Farbe? Und wenn das ein klares JA für dich ist, dann bin ich happy 🙂
Sonnige Grüße,
trickytine
Hallo liebe Tine
Gerade versucht und scheint gut zu sein. Habe eine bißchen Stärke mit Drambuie vermischt …. Ich schlecht.
Aber natürlich Zuviel gemacht. Läßt sich das Curd gut Einfrieren?…
Liebe Heidi, jetzt musste ich erst einmal Drambuie googlen ? aha, Alkohol, immer gut!
Bisher habe ich meine Curds noch nie eingefroren. Ich denke aber, dass nichts dagegen spricht, probiere es doch einfach mal aus.
Viele Grüße,
trickytine
Ich kannte Curd bisher nicht (wir hatten nur einen Onkel, der lebte aber in der DDR und ist schon lange tot ?) – bis gestern Abend als ich Dein Rezept fand und jetzt stehen hier schon die fertigen Gläser Johannisbeercurd… Unfassbar lecker, tausend Dank, liebe Tine!!
Er ist super gelungen auch wenn mir nicht ganz klar ist, ob er während des Rührens sowohl vor als auch mit der Butter nochmals aufkochen sollte (nä, ne, hast Du nicht geschrieben?!)
Liebe Grüße ???✨ von Annette
Hallo liebe Annette, na dann: herzlich Willkommen im Curd-Club! 🙂 Und Du hast recht, das war im Rezept nicht so klar mit der Butter. Die wird zugegeben, wenn die Hitze ausgestellt ist und nur noch untergerührt. Das habe ich doch direkt mal klarer ausformuliert.
Curdigste Grüße!
Deine trickytine
Wow, genau nach sowas habe ich gesucht, wir haben massig Johannisbeeren im Garten und ich suchte nach einer Alternative zu Marmelade, Kuchen und Co. Wie sieht es aus mit der Haltbarkeit? Ist es so wie bei Marmelade oder muss ich das Curd frisch verbrauchen?
Liebe Conny,
oh ja, dieses Jahr ist ein richtig gutes Johannisbeer-Jahr 🙂 das Curd ist wirklich sooo köstlich und wir lieben es sehr!
Curd ist nicht so haltbar wie Marmelade, da ja Eier und Butter enthalten sind. Wir schauen immer, dass wir es innerhalb 10 Tagen verbrauchen.
Du kannst die Johannisbeeren auch wunderbar entsaften und so das ganze Jahr über frisches Curd kochen, auch außerhalb der Saison.
Sonnige Grüße,
Deine trickytine
liebe kerstin, oh wie super, dann nix wie ab mit all den johannisbeeren in das curdvergnügen! viel freude damit 🙂
herzliche sonntagsgrüße!
deine trickytine <3
Das sieht soooo lecker aus und die Johannisbeeren im Garten nehmen kein Ende … da kommt mir dein Rezept vom Johannisbeer curd gerade richtig. Danke. Liebe Gartengrüße, Kerstin Lungmuss
Liebe Tine,
vielen Dank für das tolle Rezept. Ich habe es letztens auch verbloggt! https://kunterbuntweissblau.wordpress.com/2014/08/16/sommer-im-glas-johannisbeercurd/
Viele Grüße und auf tolle weitere Leckereien!