Über Butter & Heimatgefühle & aufgezogene Dampfnudeln

[DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG]
butter!
wenn ich nur das wort höre, habe ich sofort den geschmack auf der zunge, und ein ganz warmes gefühl ums herz. ich liebe butter über alles! sie ist weich, sie ist pur, sie unterstützt, sie verfeinert, sie ist reich – sie macht mich einfach glücklich! wenn ich an butter denke, dann denke ich automatisch an die küche meiner mutter! in meiner kindheit war der geschmack von butter allgegenwärtig – die brote wurden reichlich damit bestrichen, die spätzle darin geschwenkt, der kuchen damit gebacken, die knödel damit übergossen, der hefeteig damit verfeinert. von meiner mama und ihren herrlichen kochkünsten habe ich gelernt, guten buttergeschmack zu schätzen – und auch ich verwende butter heute in meiner küche in fast verschwenderischer art und weise.
als ich meiner mum davon erzählte, dass ich einen beitrag über butter plane, war sie sofort völlig begeistert – und schlug mir vor, gemeinsam ein gericht zu kochen, welches vor guter butter nur so strotzt und süß nach kindheit schmeckt: dampfnudeln! die gab es früher ganz oft bei uns, und ich fand sie einfach nur köstlich! eine „aufgezogene dampfnudel“ ist ein hefekloß, der auf einer sauce mit gesalzener butter, zucker und milch gegart wird, und dabei eine herrlich karamellige bodenkruste bekommt. dazu reicht man entweder zerlassene, gebräunte butter, eine vanillesauce oder ein saisonales fruchtkompott. ein echter kindheitsklassiker!
tricky family & friends ♥
schon lange bin ich am überlegen, wie ich meine familie und freunde auf meinem blog mit einbinden kann, da sie mich das letzte jahr sehr interessiert und unterstützend begleitet haben. heute kommt also mein erster beitrag unter der sparte „tricky family & friends“! ab sofort könnt ihr meine lieben und mich bei kleinen food-abenteuern begleiten: wir werden zusammen leibgerichte kochen, frische zutaten auf dem feld pflücken, kleine feste mit den tollsten saisonalsten früchten feiern, zusammen lachen, genießen und ganz sicher nebenher den einen oder anderen küchenwein trinken! und den ersten beitrag in meiner neuer sparte, den widme ich meiner mama ♥ wem auch sonst?
gekocht, fotografiert und gegessen haben wir zuhause bei meiner mutter – obwohl ich da schon seit jahren ausgezogen bin, wohnt noch so viel heimat, emotion und kindheit dort….und ich glaube, so soll und wird das immer bleiben! mein auto war pickepacke voll mit foto-props, alten tellern, besteck, schüsseln, meiner kamera, meinen objektiven, meinem butter paket – und beim gemütlichen gemeinsamen frühstück besprachen wir die abläufe. noch bevor wir drauf und dran waren, den hefeteig anzusetzen, forderte mich meine mama erstmal auf, in den keller zu gehen, und „a piccolöle“ zu holen – denn sie wollte unbedingt mit mir auf unseren tag und unser projekt anstoßen. (wir war das noch mit dem apfel und dem stamm?!) 🙂
Rezept für aufgezogene Dampfnudeln
für sechs hungrige personen als hauptspeise
sauce, um die dampfnudeln im topf zu garen für die vanillesauce 125 ml milch
500 g mehl
40 g frische hefe
250 ml milch
100 g butter
80 g zucker
1 p vanillezucker
2 eier größe L
1 prise salz
etwas abrieb von frischer muskatnuss
125 ml milch
125 ml wasser
1 EL gestrichen zucker
40 g butter gesalzen (oder alternativ normale butter, mit einer ordentlichen prise salz versehen)
125 g sahne
2-3 EL zucker (menge dürft ihr entscheiden, je nachdem, wie süß ihr eure sauce wünscht)
1 prise salz
mark einer vanilleschote
15 g stärkemehl
1 eigelb
- mehl in eine schüssel sieben, salz, vanillezucker, zucker und geriebene muskatnuss hinzugeben und vermischen
- butter in einem kleinen topf schmelzen, und leicht abkühlen lassen
- milch leicht erwärmen
- hefe in die mehlmischung bröseln, die ganzen eier hinzugeben
- aufgelöste butter hinzugeben, und mit den händen verkneten
- die lauwarme milch nach und nach zugeben, und zu einem geschmeidigen teig verarbeiten
- den hefeteig abdecken und an einem warmen ort ca. 45 minuten gehen lassen, bis er sein volumen verdoppelt hat
- den teig auf einer bemehlten fläche halbieren und vierteln, in stränge rollen, kleine – etwa apfelgroße stücke abteilen – und zu kugeln formen
- die kugeln auf ein bemehltes brett setzen, abdecken, und nochmals ca. 20 minuten an einem warmen ort gehen lassen
- für die sauce zum garen: wasser, milch, zucker und gesalzene butter in einem breiten topf aufkochen lassen
- die gegangenen hefeteigkugeln mit ein wenig abstand in die köchelnde sauce geben, und einen gut abdichtenden deckel drauf setzen
- nun den deckel NICHT mehr öffnen! sonst strafen euch die dampfnudeln ab und gehen nicht luftig auf – und ihr habt kleine harte hefeteiggummibälle 🙂
- ca. 5 minuten bei etwas mehr als mittlerer hitze garen
- danach die hitze auf kleinste flamme herunterdrehen, und die dampfnudeln ca. weitere 10-12 minuten ganz sanft mit geschlossenen deckel garen lassen
- zum schluss habt ihr köstlich aufgegangene dampfnudeln, mit einer karamellbraunen bodenkruste
- zu den dampfnudeln schmeckt die unten aufgeführte selbstgemachte vanillesauce prima & ein paar geröstete mandelblättchen
- das ei trennen, das eigelb bereitstellen (das eiweiß kann man wunderbar für einen anderen zweck einfrieren)
- das stärkemehl mit etwa 5 EL milch mit einer gabel glattrühren
- restliche milch, sahne, zucker und salz in einen topf geben und unter rühren aufkochen
- die angerührte stärke hinzugeben und weiterrühren – einmal aufkochen lassen, dann den topf von der hitze ziehen
- das eigelb hinzugeben und etwa eine halbe minute kräftig mit dem schneebesen durchrühren, bis die sauce andickt und die gewünschte konsistenz hat
Dampfnudeln schmecken nach kindheit und liebe.
das aller-aller-beste an den dampfnudeln ist übrigens die köstlich, leicht salzige karamellkruste, die ihr hier am topfboden seht! (die war bei uns früher immer extrem beliebt und um die wurde am tisch mit messer, gabel und geschrei gekämpft!).
wir haben uns draußen im garten ein sonniges plätzchen gesucht, und die dampfnudeln mit gebräunter butter, vanillesauce und gerösteten mandelblättchen genossen. ihr könnt auch jedes saisonale obst dazu servieren, bald zum beispiel rhabarberkompott. im sommer passen sauerkirschen toll dazu, oder aprikosen mit rosmarin eingekocht. im herbst sind zwetschgen oder rotweinfeigen eine herrliche kombination. ihr seht schon – die dampfnudel ist quasi das kleine schwarze unter den desserts, ein echter allrounder und klassiker!
Mama ist die allerbeste!
es war ein ganz besonderer, schöner, köstlicher tag bei und mit meiner mama! wieder einmal wurde mir bewusst, wie großartig, warmherzig, liebevoll und lustig meine mutter ist, und wie reich diese momente sind, die wir miteinander verbringen ♥ danke meine mum, für dich und für all deine liebe, deine guten gedanken und dein ansteckendes lachen, dass du der welt von ganzem herzen schenkst!
habt es schön, genießt eure osterfeiertage, drückt eure liebsten heute mal besonders fest und sagt ihnen, wie einzigartig und wichtig sie für euch sind! ich mach´s auch!
eure trickytine ♥

ach brotherheart….das ist so schön zu hören!!! <3 DANKE! es war ein so besonderer und unvergesslicher tag mit unserer mum!
ganz liebe grüße an euch zwei!
Ach Schwesterle – mir geht grad das Herz auf – und das ganz ohne Hefe!! Vielen Dank fuer den tollen Beitrag und die wunderbaren Bilder von euch 2 <3
okeeeh! 🙂 dann nehme ich das jetzt gerne so an und sage: dankeschön, fee! freut mich sehr!
ach, und ehrliche meinungen sind jederzeit gefragt und willkommen.
sei herzlich gegrüßt!
liebe tammy,
wie schön, dass du dampfnudeln auch mit deiner kindheit verbindest! die zugabe von einer prise salz bzw. verwendung von salzbutter für die sauce ist der clou, das schmeckt so köstlich!
sonnige grüße!
trickytine
p.s. „radlerle“ 🙂 im schwäbischen klingt halt jedes getränk einfach zu goldig, gell?
So ein liebevoller Beitrag! Und Dampfnudeln kenne ich von der Oma auch noch gut, allerdings ohne gesalzene Butter, das muss nun geändert werden. Musste bei piccolöle lachen, meine Oma hat heute beim osteressen ein radlerle für mich bestellt
Ich gebe ehrlich zu: Die Blogparade begann gerade mir auf den Keks zu gehen. Aber du hast es mit diesemPost eindeutig wieder rausgerissen :)!
liebe tanja,
das rezept kann ich dir wirklich wärmstens empfehlen! an sich sind hefe und ich ja nicht die besten freunde, aber dank meiner mama habe ich sie nun richtig lieb gewonnen 🙂 bin sehr gespannt, wie dir die dampfnudeln schmecken werden! evtl. reicht auch das halbe rezept, denn das war schon eine mahlzeit für eine hungrige kompanie.
dir ein wunderbares osterfest & viele grüße!
christine
Was eine tolle Idee mit deiner Mama….. <3 und das Rezept erst.... es sieht soooo lecker aus. Werde ich ganz bestimmt mal ausprobieren. Habt ein schönes Osterfest und viele liebe Grüße an deine Mutter....
Tanja
liebe denise!
wie schön, dass du mich heute besuchst <3 mir geht es wie dir - bei mehlspeisen aller art schlägt mein herz auch gleich einen takt schneller! (evtl. war da mal ein österreichischer einschlag im schwarzwälderischen stammbaum? sollte ich mal nachprüfen) 🙂
das aller-aller-allerbeste an den dampfnudeln ist diese leicht salzige, karamellige bodenkruste. da flippst du aus, das spür ich!
dir ein tolles osterfest & herzliche grüße!
christine
Christine, was für ein herrliches Rezept und wunderschöner Beitrag! Ich liebe Dampfnudeln. Bei Mehlspeisen schlägt wohl die österreichische Seite in mir durch 🙂 Selbst gemacht hab ich sie allerdings noch nie. Mit deinem Rezept steht dem aber nichts mehr im Wege 🙂
Liebe Grüße,
DEnise