Pochierte Rotweinbirnen, Gewürznusskuchen und Tonka-Mandel-Clafoutis
- mehrere Personen
- Comfort Food
- Kuchen
- Ofen
- raffiniert
- vegetarisch
Stuttgarter Gaishirtle, mi amor!
Rotweinbirnen mit Gewürznusskuchen oder Tonka-Mandel-Clafoutis – zwei wunderbare Rezepte mit den leckeren eingelegten Früchten, denn heute liegt unser Fokus auf der feinen Birne, die ich ehrlich gesagt erst vor kurzem wieder sehr zu schätzen gelernt habe. An sich bin ich ja total der typische Apfeltyp. Ich liebe Äpfel, in jeglicher Form, Größe, Sorte, Zubereitungsform. Bei Birnen, da war ich einfach immer etwas schleckiger. Manchmal waren sie mir zu sauer oder zu fade, oder so komisch mehlig innen und zu wenig knackig. Das änderte sich, als ich im Spätsommer vor ein paar Jahren auf dem Marktplatz eine besondere Begegnung hatte – und zwar mit einem Stuttgarter Gaishirtle. Das ist eine minikleine Birnensorte, die im süddeutschen Raum – speziell im Weinanbauklima – gedeiht und auch rund um Stuttgart auf alten Obstwiesen geerntet wird.
Birne auf schwäbisch
Ja, und diese Minibirne, die hat nicht nur den putzigsten Namen der Welt (Schduagarder Gäishirtle … sagt das einfach 10 Mal hintereinander, danach habt ihr automatisch euren ersten Schwäbisch Cräschkurs absolviert), sondern ist zudem wunderbar fest, aromatisch, hat eine dünne Schale … die perfekte Birne! Man kann sie direkt so verputzen, man backt einen herrlichen Kuchen aus ihr, hobelt sie auf einen herzhaften Ziegenkäseflammkuchen oder pochiert sie in Prosecco oder eben auch in Rotwein. Leider lässt sich das Gaishirtle nicht lange lagern und hat eine recht kurze Saison, von August und September. Es stimmt mich ja immer ein wenig traurig, dass meine Superbirne und ich immer nur eine so knappe Zeit zusammen haben … aber somit genießt man die Momente noch intensiver und freut sich doppelt auf ein Wiedersehen!
Passend zum bevorstehenden Adventswochenende habe ich einen weihnachtlichen Nusskuchen und ein Clafoutis für euch, beide werden von pochierten Birnen begleitet, die in Rotwein und schönen Gewürzen sanft gegart werden. Der perfekte kulinarische Christmas-Kick-Off! Und da es ja leider keine Gaishirtle mehr gibt, könnt ihr als Ersatz einfach eine andere festfleischige Birnensorte wählen, beispielsweise die klassische Williams Christ oder die Conference – und sucht euch dabei immer die kleinsten Exemplare aus, denn die sehen am hübschesten aus!
Pochierte Rotweinbirnen – der simple Klassiker für die festliche Jahreszeit
Du hast mal wieder Lust, deine Gäste zu beeindrucken, aber möchtest dich nicht stundenlang in der Küche abmühen? Dann habe ich das perfekte Rezept für dich: Pochierte Rotweinbirnen. Dieses Dessert ist nicht nur ein echter Hingucker, sondern auch super einfach und schnell vorzubereiten. Das Beste daran? Es schmeckt genauso gut, wie es aussieht!
Einfache Zubereitung – maximale Wirkung
Das Rezept für Rotweinbirnen ist ein echter Klassiker und dabei so simpel, dass du es auch an stressigen Tagen locker hinbekommst. Alles, was du brauchst, sind ein paar feste, kleine Birnen, Rotwein, dunkler Obstsaft und einige Gewürze. Den Rest erledigt der Topf fast von allein! Die Birnen werden im aromatischen Sud aus Rotwein, Saft, Zimt, Nelken, Sternanis und Piment pochiert, was ihnen nicht nur einen herrlich würzigen Geschmack verleiht, sondern sie auch optisch in ein echtes Highlight verwandelt.
Und der Sud? Den kannst du auch wunderbar weiterverwenden! Mit ein paar Stücken der pochierten Birnen und einem Schuss Saft zauberst du im Handumdrehen einen leckeren Winterpunsch. So hast du ein Dessert, das gleich doppelt Freude bereitet.
Perfekt zum Vorbereiten
Eines der größten Pluspunkte dieses Rezepts: Du kannst es perfekt im Voraus zubereiten. Die Birnen halten sich locker ein bis zwei Tage im Kühlschrank und ziehen in dieser Zeit sogar noch besser durch. Wenn du also ein Menü planst, das mehrere Gänge umfasst, sparst du dir am Tag selbst jede Menge Stress und kannst entspannt mit deinen Gästen plaudern, während die Birnen bereits auf ihren Einsatz warten.
Vielseitig kombinierbar – was passt zu Rotweinbirnen?
Die Rotweinbirnen schmecken solo schon richtig gut, aber mit ein paar leckeren Begleitern kannst du sie nochmal auf das nächste Level heben. Besonders gut passen dazu:
– Eine Kugel Vanilleeis oder eine selbstgemachte Mascarponecreme – die Süße harmoniert wunderbar mit den würzigen Noten der Birne
– Knusprige Krokantstückchen oder geröstete Mandeln sorgen für einen tollen Crunch und setzen einen schönen Kontrast zur weichen Birne
– Auch Schokoladensauce oder eine Zabaione sind tolle Begleiter, die das Dessert festlich abrunden
FAQ – alles, was du über Rotweinbirnen wissen musst
Hier sind die fünf häufigsten Fragen rund um die Rotweinbirne:
1. Welche Birnen eignen sich am besten?
Du solltest für dieses Rezept feste, kleine Birnen verwenden, wie beispielsweise Williams Christ oder Conference. Sie behalten auch nach dem Pochieren ihre Form und zerfallen nicht.
2. Wie lange kann ich die Rotweinbirnen aufbewahren?
Im Kühlschrank halten sich die pochierten Birnen bis zu zwei Tage. Sie ziehen in dieser Zeit sogar noch besser durch, was den Geschmack intensiviert.
3. Kann ich die Rotweinbirnen auch alkoholfrei zubereiten?
Ja! Ersetze den Rotwein einfach durch mehr Obstsaft wie Trauben- oder Apfelsaft. So kannst du eine alkoholfreie Variante zaubern, die genauso lecker ist.
4. Kann ich den Sud weiterverwenden?
Unbedingt! Der aromatische Sud eignet sich hervorragend als Basis für einen Winterpunsch. Einfach die Birnen herausnehmen, den Sud durch ein Sieb gießen und heiß servieren.
5. Was mache ich, wenn ich keine Gewürze wie Piment oder Sternanis habe?
Kein Problem! Diese Gewürze geben zwar eine tolle Note, aber auch ohne sie wird das Rezept gelingen. Alternativ kannst du etwas Vanilleschote oder ein wenig Muskatnuss hinzufügen.
Fazit: ein einfaches, aber beeindruckendes Dessert
Mit den pochierten Rotweinbirnen hast du ein Dessert, das nicht nur festlich aussieht, sondern auch noch wahnsinnig lecker schmeckt – und das mit minimalem Aufwand! Ob als Abschluss eines Dinnerabends oder als süße Verführung in der Winterzeit, die Rotweinbirne ist ein Allrounder, der sich easy vorbereiten lässt und garantiert allen schmeckt.
Un besito von eurer schwäbischen Birnenbeauftragten und Gaishirtle Fanclub Vorsitzenden
trickytine ♥
PS: die Rezepte sind übrigens letztes Jahr in der Sweet Paul Winterausgabe erschienen. Mann Leute, war des alles aufregend – mein Blog war ja kein halbes Jahr alt und ich noch total grün hinter meinen kleinen Bloggerohren … ihr könnt euch sicherlich vorstellen, dass mein Puls für Wochen im AC/DC Rythmus getrommelt hat, oder? Die ganze Story und ein paar behind-the-scenes Aufnahmen könnt ihr hier nochmals nachlesen und anschauen.
Noch mehr tolle Rezepte mit Birnen findet ihr hier! Probiert doch auch mal den Winter Birnen Bellini, mit oder ohne Alkohol, oder den Birne Helene Brownie mit Gaishirtle und Vanille Creme Fraiche.
Pochierte Rotweinbirnen
Kochutensilien
- scharfes Messer
Zutaten
für die pochierten Rotweinbirnen:
- 400 g kleine, feste Birnen (beispielsweise Williams Christ oder Conference)
- 300 ml Rotwein
- 200 ml dunkler Obstsaft Brombeer- oder Traubensaft
- 75 g Zucker
- 1 Zimtstange
- 2 Nelken
- 2 Sternanis
- 2 Pimentkörner
Anleitungen
Pochierte Rotweinbirnen:
- Rotwein, Saft, Zucker und Gewürze in einem Topf aufkochen lassen
- Die Birnen schälen und in den Sud geben
- Bei Sanfter Hitze ca. 15 – 20 Minuten köcheln lassen, bis der gewünschte Gargrad und die gewünschte Bissfestigkeit erreicht sind
Ihr habt dieses Gericht oder ein anderes Rezept von meinem Blog ausprobiert und liebt es auch so sehr wie ich? Dann folgt mir gerne auf Instagram @trickytine und zeigt eure tricky Version jetzt auf Instagram mit dem #trickytine. Ich freue mich sehr auf eure Köstlichkeiten! ♥
/ dieser Beitrag enthält Affiliate-Links
Tonka-Mandel-Clafoutis mit Zimt Creme Fraiche und pochierten Rotweinbirnen
Kochutensilien
- 1 ofenfeste Auflaufform von 25 x 15 cm
- 1 scharfes Messer
- 1 kleiner Topf
- 1 Küchenmaschine oder Handmixer
- 1 kleine Pfanne
Zutaten
für das Clafoutis:
- 8 pochierte Rotweinbirnen 5 davon klein gewürfelt, 3 halbiert
- 80 g weiche Butter
- 120 g feiner Backzucker
- 120 g Mehl
- 80 g gemahlene Mandeln
- 1 Prise Salz
- 1 Tonkabohne gerieben
- 4 Eier
- 300 ml Milch
- 1 EL Puderzucker
- 10 g geröstete Mandelblättchen
für die Zimt Crème Fraîche:
- 200 g Crème Fraîche
- 1 TL Zimt gemahlen
- 1 EL Puderzucker
Anleitungen
für das Clafoutis:
- Ofen auf 170 Grad Umluft vorheizen und die Auflaufform mit 10 g Butter ausbuttern und mit 10 g Zucker ausstreuen
- 5 Rotweinbirnen halbieren, entkernen, in Würfel schneiden und in der gebutterten und gezuckerten Form verteilen
- Restliche Butter (70 g) in einem kleinen Topf erhitzen und leicht bräunen
- Die ganzen Eier mit dem restlichen Zucker (110 g) und einer Prise Salz in der Küchenmaschine oder mit dem Handmixer für gute 5-7 Minuten weiß schaumig aufschlagen
- Mehl, Mandeln und die geriebene Tonkabohne in einer Schüssel mischen und zusammen mit der Milch und der gebräunten Butter abwechselnd und vorsichtig unter die aufgeschlagenen Eier geben. Nun nicht mehr zu lange rühren, sonst fällt der Teig wieder zusammen
- Den fertigen Clafoutis-Teig bis knapp unter den Rand in die Auflaufform gießen und ca. 35-40 Minuten auf mittlerer Schiene bei 170 Grad Umluft backen, bis der Teig gestockt und die Oberfläche leicht braun ist. Wenn beim Stäbchentest kein Teig mehr kleben bleibt, ist das Clafoutis fertig. Ansonsten noch einige Minuten fertigbacken
für die Zimt Creme Fraiche und die gerösteten Mandelblättchen:
- Crème Fraîche, Zimt und 1 EL Puderzucker verrühren
- Mandelblättchen in einer kleinen Pfanne ohne Fett goldbraun anrösten
Anrichten:
- Das Clafoutis aus dem Ofen nehmen, mit einem EL Puderzucker bestäuben, mit den halbierten Rotweinbirnen und den gerösteten Mandelblättchen anrichten und lauwarm mit der Zimt Crème Fraîche servieren
- Guten Appetit!
Ihr habt dieses Gericht oder ein anderes Rezept von meinem Blog ausprobiert und liebt es auch so sehr wie ich? Dann folgt mir gerne auf Instagram @trickytine und zeigt eure tricky Version jetzt auf Instagram mit dem #trickytine. Ich freue mich sehr auf eure Köstlichkeiten! ♥
/ dieser Beitrag enthält Affiliate-Links
Gewürznusskuchen mit pochierten Rotweinbirnen
Kochutensilien
- 1 Kastenform 30 x 10 cm
- 1 Küchenmaschine oder Handmixer
- 1 Spatel
- 1 kleiner Topf
Zutaten
für den Kuchen:
für die Glasur:
- 100 g dunkle Kuvertüre
zum Servieren:
- 12 kleine pochierte Birnen
Anleitungen
- Die Backform ausfetten (Mehl oder Semmelbrösel in der gebutterten Form schwenken hilft später beim Stürzen des Kuchens)
- Backofen auf 170 Grad Umluft vorheizen
- Eier trennen, Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen und kalt stellen
- In einer anderen Rührschüssel oder in der Küchenmaschine die zimmerwarme Butter mit dem Zucker und den Eigelben schaumig rühren
- Gesiebtes Mehl, Backpulver, Gewürze und die geriebenen Nüsse zugeben und unterrühren
- Steifes Eiweiß behutsam mit einem Spatel unterheben und zum Schluss die geriebene Schokolade zugeben
- Teig in die vorbereitete Backform füllen und im Backofen bei 170 Grad Umluft ca. 45 Minuten backen (mit der Stäbchenprobe testen, ob der Kuchen fertig gebacken ist). Den Kuchen in der Form auskühlen lassen und dann auf ein Gitter stürzen
- Dunkle Kuvertüre im Wasserbad bei sanfter Hitze schmelzen lassen und den ausgekühlten Kuchen mit der flüssigen Kuvertüre überziehen
- Den Nusskuchen auf einer Platte mit den pochierten Birnen anrichten und servieren
- Guten Appetit!
Ihr habt dieses Gericht oder ein anderes Rezept von meinem Blog ausprobiert und liebt es auch so sehr wie ich? Dann folgt mir gerne auf Instagram @trickytine und zeigt eure tricky Version jetzt auf Instagram mit dem #trickytine. Ich freue mich sehr auf eure Köstlichkeiten! ♥
/ dieser Beitrag enthält Affiliate-Links
Und, hast du jetzt total Bock auf diese super leckeren pochierten Rotweinbirnen? Dann nichts wie los in deine Küche und probiere meine neuen tricky Rezepte direkt aus. Wenn du genau so begeistert davon bist, dann teile den Link auch gerne mit deinen genussbegeisterten Food-Buddies. Gutes Essen für Herz, Bauch und Seele ist nämlich zum teilen da.
Über deine 5-Sterne Bewertung meiner Rezepte oben freue ich mich ganz besonders und du unterstützt damit die Arbeit meines Teams und mir auf die schönste Art und Weise. Danke!
Ich wünsche dir nun ganz viel entspannte tricky Kochfreude und sende dir liebe Grüße!
meine liebe nadja, nix mit hex 🙂 schuld ist nur der wein! den kannst du übrigens wunderbar durch dunklen beeren- oder traubensaft austauschen, dann aber die zuckermenge reduzieren. so können die kids auch ganz easy hobbitbirnchen vernaschen.
habt eine schöne und gemütliche adventszeit, mit allem, was ihr euch wünscht! ich freue mich, euch hoffentlich bald im neuen jahr wiederzusehen <3
deine tine
Hey Tine, jetzt weiß ich warum die „hobbitbirnchen“ so eine tolle Farbe haben (ich hatte schon die böse Hexe vermutet…bla, bla) … Schuld ist ja, wie immer der Wein!
Diese Bilder sind einfach Klasse. Passt nicht nur zu Weihnachten, sodern einfach zu jeder Jahreszeit, – na gut – Frühling vielleicht nicht unbedingt. – Aber für den Rest.
Die Rezepte sind auf jeden Fall schon mal gemobst – damit könnte ich die Kinder (Nachbarskinder vergiften*) überraschen!
Viele Grüße
Nadja (*hierzu muss ich halt den Wein mit was anderem austauschen)
ja, wir zwei sind so nusskuchenloverinnen, gell? darauf mehrere birnen! und den rotwein direkt hinterher!
auf bald guapa <3
deine christine
liebe elli,
ja, ich wusste auch nicht, worauf ich mich da einlasse mit diesem fb kommentarplugin 🙂 aber ich bin froh, dass du dich so tricky durchwurschteln konntest!!!
vielen dank für deine liebe nachricht, ich freue mich sehr darüber! neulich kam mir spontan die eingebung, die rezepte auf jeden fall noch auf dem blog zu zeigen. die guten alten klassiker werden nämlich nie langweilig, finde ich.
herzliche grüße!
deine trickytine
meine liebste birnenkomplizin,
merci für deine grüße aus der waagerechten! es war schön mit euch!
gott sei dank haben wir noch das richtige parkhaus gefunden….
un besito!
deine christine
Puh, jetzt hätte ich fast nicht kapiert, wie man bei dir Kommentare hinterlässt. Geht das tatsächlich NUR mit einem FB-Account? So, um nun auf den Punkt zu kommen… die Fotos sind wirklich wundervoll und ich wusste doch, dass sie mir bekannt vorkommen. Ich erinnere mich noch an die Rezeptreihe vom letzten Jahr. Wirklich ganz toll. Lg Elli
Allein bei dem Wort Gewürznusskuchen bekomme ich ganz große Augen. Und bei den wundervollen Fotos sowieso. Danke dass du drunter geschrieben hast, wo die Bilder schon erschienen sind. Ich habe krampfhaft überlegt und zweifelte schon an meinem Verstand 😀
Darauf eine Birne! Oder ein Glas Rotwein!
Liebe Grüße,
Denise
Liebste Birnenhirtin
Wunderhübsch und sehr köstlich! Weiß der süße Paul das eigentlich zu schätzen?;)
Ganz liebe Grüße aus der Waagerechten und DANKE für die Verlinkungen zur wilden Hilde!