Mein liebstes Focaccia Grundrezept – das italienische Fladenbrot schnell und einfach selber backen!

wenn wir aber von brot sprechen, schlägt mein herz auch für wunderbar fluffiges italienisches focaccia. die spanier mögen es mir verzeihen, aber der brotklassiker aus bella italia hat sich mit seinen vielfältigen varianten einen festen kulinarischen platz in meinem herz gesichert! erfunden wurde dieses fladenbrot übrigens in ligurien und ist seit jahrhunderten in vielen regionen des landes ein beliebter snack.
vor allem zu meiner liebsten italienischen tradition, dem aperitivo, passt focaccia ausgezeichnet – das schmeckt nach dolce vita pur! Wenn es nach mir ginge, gäbe es ja jeden abend erstmal schön aperitivo, mit meinen freunden. einem glas wein. eingelegten oliven. und unserem ruck-zuck gebackenem focaccia.
heute zeige ich euch mein liebstes grundrezept für das italienische brot – inkl. einigen tollen abwandlungsmöglichkeiten. ihr werdet staunen, wie rasch, easy und gelingsicher ihr dieses köstliche brot selber backen könnt! grande tricky parola d’onore!
Focaccia, der brotklassiker – älter als julius cäsar
das grundrezept für dieses italienische brot ist sehr simpel und war auf grund der wenigen zutaten schon im alten rom ein weit verbreitetes gericht. der ursprung der focaccia reicht mehr als 2500 jahre zurück, womit sie viel älter ist als ihre italienischen kollegen pizza und pasta, die beide erst im 19. bzw. im 13. jahrhundert erfunden wurden.
für den teig der focaccia benötigt man lediglich wasser, mehl, hefe und salz sowie reichlich olivenöl, in dem der teigfladen goldgelb gebacken wird. in ihrer klassischen form, wird die focaccia rechteckig geformt und auf einem blech im ofen gebacken. heute sind jedoch auch runde formen vielfach in den italienischen panetterias vertreten. mit ein wenig grobem salz und olivenöl verfeinert bildet die klassische focaccia die perfekte grundlage für einen ordentlichen aperitiv. toll dazu sind oliven, nüsse und andere kleinigkeiten. wer schon mal in italien aperitivo im restaurant gegessen hat weiß, dass dort nicht am falschen ende gespart wird, die möglichkeiten unendlich und die portionen groß sind – so mag ich das!
Grundrezept für klassische italienische Focaccia
gebacken in einer ofenfesten pfanne mit 24 cm durchmesser 225 g mehl (weizenmehl typ 405 oder dinkelmehl typ 630)
4 g trockenhefe (etwas mehr als ½ tütchen)
150 ml lauwarmes wasser
1 TL salz, gestrichen
1 prise zucker
6 EL olivenöl
etwas fleur de sel
das focaccia sandwich
wir deutschen lieben ja unsere stullen, warum also nicht einmal zur abwechslung eine focaccia aufschneiden und dick belegen? wir haben dazu frischkäse, feinsten italienischen schinken und salami, rucola und gegrilltes gemüse verwendet. die sandwiches eignen sich toll für unterwegs, als richtiges abendessen oder sogar als pausenbrot für kinder. bei der wahl des belags sind der fantasie natürlich keine grenzen gesetzt, mit mediterranen zutaten schmeckt es jedoch wie ein kurzurlaub in italien!
für unsere sandwiches wurde die focaccia in einer runden eisenpfanne im ofen gebacken und anschließend in vier teile geschnitten. so erhält sie die perfekte sandwich-dicke und lässt sich leicht halbieren. übrigens gilt für alle varianten: ein gutes olivenöl ist der schlüssel zum perfekten fladenbrot und darf ruhig großzügig eingesetzt werden 😉
focacciabrötchen mit grillgemüse
anstatt den teig als fladen auszuformen, kann man ihn auch in kleinere portionen aufteilen und als brötchen backen. diese sind besonders lecker, wenn man sie noch reichhaltig belegt. wie wäre es beispielsweise mit etwas mediterranem gemüse? mit zucchini, frischen tomaten oder aubergine sehen die brötchen doch zum anbeißen lecker aus, oder? die brötchen sind übrigens rascher im ofen fertiggebacken. plant hier also nur etwa 12 – 15 minuten ein.
focaccia mit feigen, mascarpone, honig und thymian
focaccia mit feigen gebacken. zum schluss ein paar mascarpone tüpfchen on top geben, mit honig beträufeln und frische thyiamanblättchen darüber zupfen. könnt ihr es riechen! mi piace, so göttlich gut!
un sogno italiano!
die focaccia ist ein echter allrounder und wird hier schon fast standardmäßig gebacken. hey, aperitivo first, gell? gibt es unter meinen lesern noch mehr aperitivo fans? falls ihr das noch nie gemacht habt, nehmt euch demnächst unbedingt vor einem abendessen mit freunden etwas zeit für einen aperitif mit oliven und einem ordentlichen aperol sprizz! echtes italien feeling garantiert (für die volle italo dröhnung könnt ihr ja noch eine eros ramazotti CD auflegen. die hat doch sicherlich jeder noch aus den 90ern bei sich rumliegen, oder? :D)
und jetzt alle! „se bastasse una canzone….“
eure trickytine ♥

Hallo trickytine,
ich probiere das Rezept gerade aus – und stelle fest, dass es zwei verschiedene Gradangaben für den Herd gibt: 170° und 200°, jeweils Umluft. Tja. Der Teig ruht gerade. Ich werde die Foccacia bei 190° backen :-)).
Eine andere Frage: In einer Beilage der SZ diese Woche wurde ein Foto einer Apfel-Petersilienwurzel-Cremesuppe mit Verweis auf Deinen Blog abgedruckt. Ich würde die Suppe gern kochen, finde sie aber bei dir nicht.
Liebe Grüße
Jutta
Liebe Jutta, da hast du mit den 190 Grad alles richtig gemacht 🙂 Danke für deinen Hinweis, ich werde das im Rezept korrigieren.
Und das Rezept für die Suppe findest du hier:
https://drive.google.com/drive/mobile/folders/1pD3hUXK8cMqR3S2OQU8jn3sz8BB70LYH
Herzliche Grüße,
trickytine
Hallo,
das Rezept liest sich sehr lecker, jedoch habe ich bei Schritt 4 und 5 offensichtlich einen Knoten im Kopf 🙂
Ich gebe den Teig in die Pfanne ……. und brate ihn dort ???? Warum gebe ich ihn dann noch zusätzlich in den Backofen ?
Sorry, aber ich verstehe es offensichtlich nicht richtig
LG Andrea
Liebe Andrea,
den Knoten können wir ganz leicht lösen 🙂 den Teig gibst du in die geölte Pfanne, das ist genau richtig. Die Pfanne geht dann aber sofort in den Ofen, das Focaccia wird also in der Pfanne im Ofen gebacken.
Ist es nun verständlicher geworden?
Viele Grüße,
trickytine