[DIESER BEITRAG ENTHÄLT WERBUNG]
woran es auch immer liegen mag – vor schnellkochtöpfen hatte ich schon immer respekt. was, wenn der deckel nicht richtig verschlossen ist und der mir mit überschallgeschwindigkeit gegen das tricky köpfle saust? oder wenn ich eine unfreiwillige hautbedampfung abbekomme, weil mrs. tricky ungeduld mal wieder zu rasch in den topf gucken will? ja, irgendwie waren mir diese töpfe bisher suspekt. deshalb besaß ich auch keinen. und bisher nahm ich einfach in kauf, dass meine linsen für mein schwäbisches leibgericht halt ewig vor sich hinköcheln müssen. war halt so!
aber – ihr kennt mich ja mittlerweile auch schon sehr gut, und wisst, dass ich von natur aus eine sehr wissbegierige und neugierige seite habe. und so entschied ich mich in der jahresbesprechung des kooperationplans mit kuhn rikon doch tatsächlich für das spätsommer thema „einmachen mit dem duromatic„. hach, das klang irgendwie so nach sonne auf der haut, kirschen pflücken, barfuss alle weckgläser aus dem kühlen keller holen, zu lässiger ibiza sommermusik in der küche tanzen und literweise sirup und marmelade einkochen. den schnellkochtopf selbst habe ich dabei irgendwie erfolgreich ausgeblendet. bis – ja bis – der gute kerle in meiner küche stand: groß! glänzend! und ganz schön beeindruckend! kurz die bedienungsanleitung überflogen (betonung liegt auf: kurz. sämtlich geräte, deren bedienung sich mir nicht innerhalb weniger minuten intuitiv selbst erschließen, finde ich meist sehr doof) – und: hatte soweit alles kapiert! tippitoppi, auffi ging’s!
mit dem duromatic habe ich zwei rezepte ausprobiert: zum einen habe ich mit dem entsafterset frischen johannisbeerensaft hergestellt – das war ganz easy, hat super geklappt und wird direkt für die anstehende holunderbeerenernte und mein geliebtes gelee wiederholt! zudem habe ich die fertig befüllten weckgläser mit der leckeren kirschmarmelade im duromatic schnellkochtopf eingekocht – auch das ging aufgrund der einfachen bedienbarkeit sehr einfach, wenn gleich hier die menge an gläsern nicht zu hoch sein sollte, denn zu viele davon bekommt man nicht in den topf hinein. wie ich gelesen habe, stapeln manche auch die gläser übereinander- aber das erschien mir mit meiner mittelgroßen dampfdrucktopfphopie doch zu tollkühn.
da man eingewecktes in weckgläsern wir marmeladen oder sirupe ja nicht nach dem kochend heißen einfüllen auf den kopf stellen soll (habe das EINMAL probiert, mit erdbeersirup. unsere küche sah danach aus wie die drehkulisse eines drittklassigen horror-splatter-movies. also bitte: ja -nicht – nachmachen!) – habe ich die befüllten weckgläser dann immer nochmals im backofen eingekocht. diese prozedur lässt sich super mit dem schnellkochtopf abkürzen, denn das ganze dauert darin nur einige minuten. WICHTIG: der topf muss nach dem einkochen etwa 30 minuten abkühlen, bevor man ihn öffnet – also NICHT wie sonst abdampfen lassen und auch nicht unters kalte wasser halten! während dem langsamen abkühlen bildet sich im glas der gewünschte unterdruck, der das glas luftdicht verschließt. zur sicherheit habe ich je drei klammern an jedem glas befestigt. hey – lieber mal vorsichtig sein, beim ersten dampfdruckdate, gell? die klammern kann man, wenn die gläser komplett abgekühlt sind, entfernen. so testet man auch direkt, ob der glasdeckel fest aufsitzt. falls sich kein vakuum gebildet hat – wisst ihr, was es die nächsten tage zum frühstück gibt.
dieser marmelade hat meine schwägerin feli übrigens beim verkosten einen tollen namen gegeben: „tine, das ist die perfekte käsemarmelade!“ – wie recht sie doch hat! die idee, der süßen kirschmarmelade noch einen hauch von fleur de sel und balsamico hinzuzufügen – die kam total spontan, während ich in der blubbernd-heißen masse rührte. da hatte ich nämlich zeitgleich die vision, wie wohl genau diese marmelade auf einem stück frischen, knusprigen brot mit einem herrlichen blauschimmelkäse schmecken würde….solche futtervisionen begleiten mich ja sehr oft, während des kochens. und dann, genau dann – kommen mir die besten ideen! wie in diesem fall, einfach ein paar neue aromen in die marmelade einzuschleusen – die feine salznote und der süßliche balsamico machen sich herrlich darin!
kirschmarmelade mit rosmarin, einem hauch fleur de sel und richtig gutem, altem aceto balsamico
für 3 mittelgroße gläser
500 g süßkirschen
250 g gelierzucker, 2:1
2 stängel rosmarin, blätter abgezupft
1/2 große biozitrone, davon der saft und abrieb
etwas fleur de sel (nach geschmack)
etwas aceto balsamico, sehr guter und gereifter (nach geschmack)
- kirschen waschen, entstielen und entkernen
- die kirschen mit den rosmarinblättchen und dem zitronenabrieb und -saft in einen hochleistungsmixer geben und alles glatt pürieren
- das kirschpüree in einen topf geben und mit dem gelierzucker mischen – auf hoher hitze aufkochen lassen und dann gute 3 minuten sprudelnd kochen lassen, dabei ständig rühren
- gelierprobe machen – wenn die marmelade noch zu flüssig ist, etwas zitronensaft zugeben und weiter einkochen lassen
- final mit etwas fleur de sel und gutem, gereiftem balsamico und evtl. mehr zitronensaft abschmecken – das gibt der marmelade einen tollen twist und passt somit super zu allerlei sorten käse!
- weck marmeladengläser, gummiringe und glasdeckel mit heißem wasser steriliseren, und dann die kochend heiße marmelade einfüllen
- die gläser mit gummiringen, deckeln und je drei klammer gut verschließen, lauwarm auskühlen lassen
- zum einkochen: den boden des schnellkochtopfs mit einem küchentuch auslegen, die gläser vorsichtig hineinstellen – sie sollen sich dabei nicht verkanten
- 500 ml lauwarmes wasser einfüllen, und den topf nach bedienungsanleitung verschließen
- den schnellkochtopf auf dem herd erhitzen, bis kochstufe 1 – dann etwa 2-3 minuten kochen lassen – danach den herd abschalten, und den noch heißen topf neben die kochstelle setzen und komplett abkühlen lassen
- dann den topf vorsichtig öffnen, die gläser vollständig auskühlen lassen, klammern abnehmen und das vakuum überprüfen
alternativ zur kirsche kann ich mir diese marmelade auch super mit zwetschgen vorstellen….hah! und deren saison beginnt ja bald. wie praktisch! evtl. versuche ich mal, da noch was scharfes reinzumogeln…eine kleine gehackte chili zum beispiel? oder ein stückchen ingwer? so was scharfes im abgang, das könnte doch auch spitze sein, gell?
hach, das kochen ist schön! und das leben erst recht! genießt es in vollen zügen!
un besito!
eure trickytine ♥
p.s. was aus dem johannisbeersaft wurde? das wohl herrlichste sommerschorle des jahres! mehr dazu bei unserem nächsten date auf dem tricky sender.