Rezept für Himmel und Erde Burger mit gebratenem Apfel, Blutwurstchips, Onion Rings

Himmel und Erde Burger – hier trifft ein deutscher Soulfood-Klassiker auf den Burger. Und die Geschmackskombi aus Kartoffel-Bun, Fleischpatty, geschmorten Apfel, Blutwurst-Chips und Onion Rings ist einfach göttlich gut!
meine allererste eingebung, als ich an einen apfelburger dachte, war auf jeden fall: herzhaft muss es sein! und spontan hatte ich „himmel un äd“ vor augen, die typisch kölsche spezialität mit kartoffelstampf, apfelmus, blutwurst und zwiebeln – eine mahlzeit ganz und gar nach meinem geschmack! ja, blutwurst und leberwurst esse ich ab und an echt gerne (da kommt mein schwarzwälder blut in mir hoch, denn die habe ich schon als ganz kleine trickytine nach dem schlachten auf dem bauernhof meines onkels gefuttert, direkt von der schlachtplatte runter). ok, ich kann mir vorstellen, dass es den einen oder anderen nur bei dem gedanken an dunkle, fettige blutwurst schon schüttelt – aber: die kombi im burger war ziemlich cool und lecker, lasst euch überraschen…
als apfel habe ich mir einen festen, säuerlichen elstar ausgewählt, der einfach perfekt passt und den man schön braten kann. dazu habe ich rote zwiebeln als onion rings in einem bierteig ausgebacken (bombenmäßig!) und eine apfel-dijonsenf-aioli dazu gemacht. die burger buns habe ich wieder selbst gebacken, nach dem erprobten rezept vom burger king chef hansen. weil ich gerne zudem die kartoffel integrieren wollte, habe ich noch zwei kleine, mehlige kartoffeln mit in den teig gedrückt. ihr könnt natürlich auch auf leckere brioche brötchen vom bäcker zurückgreifen, da spricht gar nix dagegen!
dieser burger ist echt eine abwechslung zu all den klassischen burgern, die man so kennt und gegessen hat. der gebratene thymian-apfel schmeckt toll und bringt eine super interessante note mit sich. die blutwurstchips sind echt speziell und passen prima zur süße des apfels – wer sich bei dem gedanken an blutwurst ganz doll schüttelt, der lässt sie einfach weg. das rindfleisch patty habe ich ganz klassisch zubereitet, und medium gebraten. super genial fand ich die roten zwiebeln, durch einen bierteig gezogen und ausfrittiert. und die apfel-senf-aioli rundete den burger fein süßlich-scharf ab. (wer es noch rezenter mag, kann auch noch eine scheibe bergkäse auf dem patty schmelzen lassen – alles ist möglich, einfach alles!) 😉
Rezept für Himmel und Erde Burger
vier portionen
für das patty:
500 g frisches rinderhack (ich habe meinen metzger gebeten, es zweimal durch den fleischwolf zu jagen, so war es schön fein)
fleur de sel
worcestersauce
etwas pfeffer
für den gebratenen apfel:
1 großer apfel, nicht zu süß (bei mir: elstar)
4 zweige thymian, frisch
ein schlag butter
eine prise fleur de sel
eine prise zucker
für die apfel-senf-aioli:
1/2 kleiner apfel, nicht zu süß (bei mir: elstar)
1 schlag butter
2 EL wasser
etwas zucker
1 prise salz
125 ml geschmacksneutrales öl (z.b. sonnenblumenöl)
1 ei
1 eigelb
1/2 EL weissweinessig
2 TL dijonsenf
fleur de sel
1 prise zucker
für die red onion rings:
1 große rote gemüsezwiebel
50 ml bier (den rest des biers bitte unbedingt während des burger grillens trinken. das macht das fleisch so schön…öhm…locker. oder den grillmeister? ach, egal, prost!)
1 ei
70 g mehl
salz
3 EL mehl
frittierfett oder -öl, bei mir sonnenblumenöl
außerdem:
1 kleines stück blutwurst, in feine ringe geschnitten
etwas butter
für die aioli:
- den apfel schälen, entkernen und in kleine stücke schneiden. butter in einer kleine pfanne schmelzen lassen, die apfelstücke darin anschwitzen, mit etwas zucker und einer prise salz würzen und die äpfel mit 2 EL wasser so lange schmoren, bis sie weich sind. die weichgeschmorten äpfel auskühlen lassen.
- das öl, den essig, das ganz ei, ein eigelb und den senf zusammen in einen hohen schmalen messbecher geben
- einen stabmixer ganz in die mischung eintauchen, den mixer dabei unten am boden belassen und die ersten sekunden nicht aufwärts bewegen – dann einschalten und einige sekunden laufen lassen, bis die masse von unten her aufemulgiert und weiß dicklich wird. dann ganz langsam den stabmixer nach oben ziehen, und die aioli noch ein paar sekunden feincremig aufschlagen. zum schluss die weich geschmorten apfelstücke hinzugeben, und alles fein vermixen. mit salz und zucker abschmecken. die aioli bis zur verwendung im kühlschrank aufbewahren.
für den burger:
- das frische rinderhack in eine schüssel geben, mit salz und worcestersauce würzen und kräftig vermischen (ich hatte für die fleischkneterei einmalhandschuhe an, die eignen sich prima)
- pro portion hatte ich burger mit 125 g abgewogen, und von hand zu patties geformt
- die patties in frischhaltefolie schlagen, und bis zum braten in den tiefkühler geben zum frosten – so behalten die burger beim grillen später ihre form und zerfallen nicht
- eine grillpfanne mit etwas öl auspinseln, und die hitze hochdrehen. sobald die pfanne richtig heiß ist, die patties hineingeben, und von beiden seiten deftig und heftig grillen – dabei erst dann wenden, wenn sich der burger leicht mit dem wender lösen lässt und eine schöne kruste hat (ich habe die burger dann noch im backofen bei 120 grad medium nachziehen lassen, und auf einem noch etwas bergkäse schmelzen lassen)
- den heißen burger mit frischem pfeffer würzen, warm stellen
für die gebratenen apfelscheiben:
- den apfel schälen, entkernen und in vier scheiben mit etwa 1,5 cm breite schneiden
- butter in einer kleine pfanne schmelzen lassen, die apfelscheiben mit dem thymian hineingeben, und auf mittlerer hitze anbraten
- mit etwas fleur de sel und zucker würzen, warm stellen
für die red onion rings:
- die zwiebelendstücke abschneiden, die zwiebel schälen, in etwa 1 cm dicke scheiben schneiden
- sanft die ringe aus den zwiebelscheiben lösen
- das bier mit dem mehl und dem ei zu einem dicklichen teig verrühren, mit salz würzen
- einen hohen, kleine topf mit drei finger breit öl erhitzen, bis es die richtige frittertemperatur erreicht hat
- die zwiebelringe in gesamt 3 EL mehl wälzen, dann durch den bierteig ziehen, abtropfen lassen und im heißen fett goldgelb ausfrittieren
- die frittierten zwiebelringe auf etwas küchenkrepp ausfetten lassen
für die blutwurstchips:
- die blutwurst in dünne scheiben schneiden
- ein pfanne mit ein wenig butter erhitzen
- die blutwurstscheiben kurz in der heißen pfanne anbraten, bis sie leicht knusprig sind
den burger zusammensetzen:
- das brötchen halbieren, und kurz antoasten oder in der grillfpanne rösten
- die untere brötchenhälfte dick mit apfel aioli streichen
- den gebratenen apfel darauf geben
- die blutwurstchips auf dem apfel verteilen
- den burger patty auf die blutwurstchips setzen
- oben auf die red onion rings geben, und mit einem ordentlichen schlag aioli versehen
- den burgerdeckel draufsetzen
- den burger fest in beide hände nehmen – augen zu machen – mund WEIT aufmachen – kräftig zubeißen – genießen!
und – was sagt ihr zu dem kleinen apfelburgerkaventsmann? könntet ihr euch vorstellen, da jetzt beherzt reinzubeißen? und was denkt ihr: mit oder ohne blutwurst?
tausend dank, für all eure lieben nachrichten ♥ schön ist es mit euch!
un besito! eure trickytine
p.s. ich hatte da schon eine idee für den nächsten tricky-dish-wish….und NEIN: es wird KEIN kürbis sein! 😉

meine liebe tanja,
vor dem verzehr von dem burgerteil wünscht man sich echt, schlangenartig seinen unterkiefer aushaken zu können . es war auf jeden fall eine herausforderung, diesen burger zu essen…aber wir haben es geschafft! wie schön, dass dir das ergebnis gut gefällt, das freut mich riesig! und die blutwurst war irgendwie echt der pfiff, so schlimm das auch klingt 🙂
ganz liebe grüße & vielleicht ja bis ganz bald…? <3
deine trickytine
hahaahaaa spitze jens! egal was kommt – deine antwort lautet: BURGER! hey, das ist echt konsequent!
wie schön, dass dir meine apfelburgervariante gut gefällt – und dank dir habe ich mich da rangewagt. sehr coole sache und hat riesig spaß gemacht!
schöne grüße in den urlaub & schick mal sonne rüber!
christine
liebschte katja!
du darfst ja eh alles bei mir, auch blutwurst vom burger runterfriemeln. oder ich stell dir ein großes glas gin tonic dazu, du beisst einfach mal rein und spülst danach schnell runter? 🙂
ein liebes sonntags besito! dein trickydiensche <3
Ach du heiliger Bimbam!
Als ich das Thema vorgeschlagen habe, hatte ich ja schon die verschiedensten Ideen im Kopf, aber DAS! natürlich nicht. Richtig super umgesetzt. Zwiebeln im Bierteig und Blutwurstchips lassen mein Burger-Herz höher schlagen!
Übrigens: egal wie das nächste Thema lautet, ich schlage hiermit auf jeden Fall wieder „Burger“ vor 😀
Vielen Dank, dass du meinen Vorschlag ausgewählt und vor allem, dass du ihn so fabelhaft umgesetzt hast.
Beste Grüße und ein schönes Wochenende
Jens
Meine Chrischdine 😉
wow, das ist wirklich mal ein gelungener Auftakt für dein tolles Motto! Also, nicht, dass ich überrashct wäre, gell! Das war ja klar!! Der Burger sieht mega lecker aus. Wie immer auch sooo tolle Fotos. Bist meine persönliche Foodstyling- bzw Foodfoto-Queen. Da verbeuge ich mich tief. Muss ja auch mal gesagt werden, nicht wahr?
Blutwurst ist absolut nicht meins. Da graust es mich. Aaaaber ich kann mir so gut vorstellen, wie das zusammen harmoniert. Perfekt. Da bin ich sicher.
Ich würde dann die Scheibchen einfach runterfriemeln und dann genüsslich in diesen Hammer-Burger beißen. Oh jaaa. Eben bekomm ich Hunger!! 😀
Hab ein wunderbares Wochenende!! Allerliebste Grüße zu Dir <3
Katja
Liebe Trickytine,
ich ein tolles Auftaktrezept zu deinem super Motto „Tricky-dish-wish“ ich bin begeistert! Und wirklich ein super Vorschlag von Jens, ein Burger mit Apfel, einfach super!
Ich würde mich sogar an die Variante mit der Blutwurst wagen, denn ich kann mir vorstellen dadurch dass sie knusprig in der Pfanne ausgebacken sind, geben sie einfach den gewissen Crunch und einen super Geschmack!!!! Also her mit diesem Hammerteil! Ich sehe mich schon mit „Maulsperre“ diesen so sagenhaft gut aussehenden Burger verschlingen.
Dir den schönen Freitag! Und ich freue mich auf die nächste Tricky-dish-wish Runde 🙂