Die Marken erleben – 5 Reise Tipps für deinen Urlaub in der Trend-Region Italiens
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Die Marken. Ok, reden wir von schicken Schuhen? Fancy Klamotten? Oder viralen Kampagnen? No No, wir sprechen von einer fantastischen Region Italiens, in welche ich euch heute mitnehmen möchte. Witzigerweise hörte ich selbst erst diesen Sommer bei einem hippen Italiener im Stuttgarter Süden von den Marken. Südtirol, Emilia-Romagna, Piemont, Ligurien oder auch die Toskana – all diese italienischen Regionen kannte ich natürlich als Pasta-Fanatikerin, Wein-Liebhaberin, Olivenbaumbestaunerin und dauerhungrige Genießerin.
Die Marken waren für mich bis zu dem besagten Restaurantbesuch ein blinder Fleck und ließen mich danach einfach nicht mehr los. Mir war sofort klar: dort möchte ich einmal mit Alfonso hinreisen, um diesen blinden Fleck auf meiner Travel-Liste mit Leben, Erfahrungen und Erkenntnissen zu befüllen. (Gut, und natürlich mit reichlich regionalem Wein.)
Hallo liebe Trickytine, gerne würden wir Sie einmal einladen, um unser schönes Landgut Corte Campioli in den Marken kennenzulernen.
Diese herzlichen Zeilen von Sabine erreichten mich per Mail, nur kurze Zeit, nachdem die Marken sich so einprägsam einige Wochen zuvor auf die tricky Agenda berufen hatten. Manchmal würfelt das Leben einfach zum richtigen Moment die richtigen Menschen zusammen!
Hey Marken, wir kommen!
Sabine und Christian, die Besitzer des Corte Campioli, sind nicht nur passionierte Macher, warmherzige Gastgeber und ein echtes Dreamteam. Sie sind für mich eine echte Inspiration dafür, dass man in jedem Lebensjahrzehnt seinem Herzen folgen darf und seine Träume verwirklichen kann. Ursprünglich in Bayern beheimatet und beide in medizinischen Berufen tätig, entschieden sie recht spontan vor einigen Jahren, das 150 Jahre alte Anwesen inmitten der Hügellandschaft der Marken zu kaufen und es zu einem modernen Countryhouse umzubauen.
Im Corte Campioli fühle ich mich, als wäre ich leibhaftig auf meinen schönsten Pinterest Boards für Architektur, Travel und Interior eingezogen.
Ihre Idee für ein cooles und stylishes B&B brachten sie von ihren Reisen nach Südafrika mit. Mit dem Corte Campioli haben sie einen wunderschönen Ort der Gastfreundschaft, des Rückzugs und der Entspannung geschaffen, der uns sofort nach unserer Ankunft wohlig einhüllt und begeistert.
1. Corte Campioli – das traumhafte B&B Deluxe in den Marken
Ob das super stylishe Interior. Die traumhaft zusammengestellte Mixtur an Möbeln und Dekostücken. Die großzügig gestalteten offenen Räume. Die Reminiszenzen an das alte Landgut. Und ganz speziell die gelebte und spürbare Herzlichkeit von Sabine und Christian. Hier in Corte Campioli bist du nicht nur Gast. Du bist eingeladen, dich für die Zeit deines Aufenthalts in den offenen Raum, den die beiden erschaffen haben, total hineinzugeben und bei dir anzukommen.
Das Wohlfühlprogramm startet jeden Morgen mit einem liebevoll zubereiteten Frühstück. Wir sind begeistert von der Vielzahl an regionalen Produkten wie Wurst- und Käsespezialitäten. Christian ist der Barista Chef für alle Kaffeespezialitäten, Sabine bereitet leckere Eierspeisen zu und man sitzt mit den anderen Gästen am Tisch und plaudert ein wenig über Gott und die Welt. Hier wird ein Frühstück durchaus auch mal ausgedehnt bis in den späten Vormittag.
Nach dem Frühstück kann man die Marken erobern und entdecken: ob ein Ausflug ans Meer, ein Besuch der bekannten Städte wie Urbino oder auch Wandern bzw. Biken in der traumhaften Landschaft der Marken. Möglichkeiten für tolle Aktivitäten gibt es zuhauf. In Corte Campioli sollte man aber unbedingt auch einmal einen Tag nur vor sich hin trödeln, ein Buch lesen, am wunderschönen Salzwasser-Pool abhängen und ein wenig day drinking einplanen. Die Honesty Bar im Corte Campioli wartet nämlich mit hervorragenden regionalen Weinen auf, die stets gut gekühlt im Kühlschrank auf ihren Einsatz warten.
Insgesamt gibt es 7 Zimmer und Appartements, die für Paare oder auch Familien geeignet sind. Diese haben kleine Kochnischen, so dass man sich auch selbst einmal eine Kleinigkeit kochen könnte. Die Zimmer sind – wie alles hier in Corte Campioli – besonders stylish und liebevoll von Sabine geplant und eingerichtet, dass wir uns sofort wie Zuhause fühlen. Und wohl noch nie habe ich so gut in einem fremden Bett geschlafen wie hier, himmlisch!
Die kulinarischen Abende, an denen Sabine ihre Gäste bekocht, runden das tolle Konzept von Corte Campioli wunderbar ab. Wir genießen eine fantastischen Pasta Abend und lernen dabei Passatelli, die regionale Pasta der Marken, kennen. Das Rezept für Passatelli findet ihr ganz unten im Post. Auch an ihrem Fisch-Abend begeistern uns die beiden mit ihren fantastischen Gastgeber Qualitäten. Und als Sabine Alfonso und mir sowohl ihr Tiramsiu, als auch zusätzlich ein Stück Torte serviert, weil wir diese am Nachmittag aufgrund unseres Ausflugs verpasst hatten, erobert sie unser Herz direkt noch ein wenig mehr. Wenn das überhaupt möglich ist.
Buchungsanfragen könnt ihr direkt an Sabine & Christian stellen – richtet gerne einen Gruß von der trickytine aus 🙂 [email protected]
Corte Campioli Countryhouse, Via Giardino Campioli n°32, 61040 Barchi, folgt ihnen unbedingt auch auf Instagram und Facebook
2. Auf Trüffelsuche in den Marken – der Trüffelhochburg Italiens
Trüffel sind die teuersten Speisepilze der Welt. Um die eigentlich unscheinbar aussehenden Knollen ranken sich eine Vielzahl an Mythen. So war ich bei unserer Trüffelsuche in den Marken total geflasht von den Erzählungen unserer Trüffeljäger, dass sie in Vollmondnächten einen Wachstumsschub bekommt und quasi wie ein Popcorn aufpfloppen kann. Manche bekommen auch einen goldartigen Schimmer. Faszinierend, nicht wahr? Trüffel wachsen unter der Erde, in Symbiose mit ihrem Wirt, dem Baum bzw. den Baumwurzeln.
Die Marken sind ein echtes Trüffelparadies, wobei womöglich die meisten bei italienischem Trüffel an das Piemont und den bekannten Alba Trüffel denken. Dabei sind die Wälder der Marken reich gesegnet mit fantastischem Trüffel. Wir stehen ganz früh auf, um mit Trüffel-Hunter Luigi, seinem Sohn Davide und Trüffelhund Uma auf Jagd zu gehen. Wie aufregend!
Uma ist ein Pointer und hat nach ihrer Ausbildung zum Trüffelhund heute ihren ersten Einsatz im Wald. Ab Oktober beginnt die Trüffelsaison in den Marken und sie geht bis Ende Dezember. Pfeilschnell jagt Uma durch das Dickicht, immer mit der Nase voraus auf der Suche nach den wertvollen Knollen. Sie macht ihren Job hervorragend und mich berührt es sehr, wie eng die Verbindung zwischen Luigi und Uma ist. Zur Belohnung bekommt Uma ab und an ein kleines Stückchen Trüffel ab. Happy dog!
Mit einer Vielzahl an schönen großen schwarzen Trüffeln und auch dem wertvolleren und begehrten weißen Trüffel machen wir uns auf den Weg in die Osteria Cianni Tartufi. Dort betreibt die Familie ein Restaurant, in dem die Trüffel frisch in köstlichen Gerichten verarbeitet werden. Zudem kann man hier fantastische Trüffel-Produkte erwerben. Und dieser Blick in die wunderschöne Landschaft der Marken von hier oben ist einfach nur bezaubernd.
Wir genießen den Vormittag mit einem Glas marchesischem Weißwein, Wurstspezialitäten und dem frischen Trüffel, auf mit Olivenöl beträufeltem Brot. Herz, was begehrst du mehr?
Cianni Tartufi, Via del Cerreto, 17, 61040 Fratte Rosa PU, folgt hier auf Instagram & Facebook
3. Ein Tag am Meer in Fano – die Adriaküste besuchen
Fano ist eine hübsche Stadt, direkt an der Küste der Marken gelegen. Gut, die Strände an der Adria gehören nicht zu den atemberaubendsten Europas, wie ich vor Ort feststelle. Dafür aber sind sie im Spätsommer und Herbst recht leer und laden zu einem Spaziergang ein. Ich persönlich mag ja diese Nachsaison Stimmung, wenn alles verräumt und wetterfest gemacht ist. Da schwingt für mich stets ein wenig Melancholie mit und ich mag diese Leere und die Ruhe darin.
Wir sind dem Tipp von Sabine und Christian gefolgt und hatten ein unglaublich gutes Lunch im Fischrestaurant Almare, welches direkt am Strand gelegen ist und mit einer fantastischen Karte aufwartet. Der Koch Antonio Scarantino und sein Team servieren hier Gerichte in hervorragender Qualität und Modernität. Wir entschieden uns für das mehrgängige Fisch Menü zum Lunch, zu dem regionaler Wein sowie Wasser gereicht wird. Grandios!
Auch die Innenstadt von Fano ist hübsch und sehenswert. Hier gibt es immer Mittwochs einen belebten Markt mit Food, Klamotten, Krims und Krams – den am Ende des Tages kein Mensch braucht, wie wir ja alle wissen. Aber es macht Freude, über den Marktplatz zu schlendern und die Stimmung mitzunehmen.
4. Urbino – die hübsche Universitätsstadt und Weltkulturerbe
Wenn eine Stadt fast so heißt wie du mit zweiten Nachnamen – dann muss man ihr doch einen Besuch abstatten, nicht wahr? Urbino liegt wunderschön eingebettet zwischen den Hügeln der Marken und ist Dank seiner hervorragend erhaltenen Bauwerken seit 1988 Unesco Weltkulturerbe.
Wir hatten keinen fixen Plan, sondern haben uns in Urbino einfach spontan treiben lassen. Die Stadt hat nur knapp 15.000 Einwohner, wirkt jedoch total belebt und quirlig. Das liegt sicher daran, dass Urbino eine bekannte Universitätsstadt ist und die munter plaudernden Studenten das Stadtbild prägen.
Wir besuchen den imposanten Palazzo Ducale, der ursprünglich als Herzogspalast erbaut wurde. Heute findet man in dem wunderschönen Renaissance Gebäude eine der bedeutendsten Kunstsammlung der Renaissance weltweit. Unter anderem beeindruckende Gemälde von Raffael, der hier in Urbino geboren wurde. Besonders beeindrucken mich die unglaublichen Intarsien in den riesigen Holztüren des Palazzo.
Urbino lädt mit seinen engen Gässchen ein zum Schlendern, Verweilen, Kaffee trinken und Eis essen ein. Einen besonders schönen Blick auf die Stadt bekommt ihr, wenn ihr von den Parkplätzen vor der Stadt weiterfahrt zum nächsten Hügel. Dort befindet sich ein öffentlicher Park, der eine fantastische Aussicht auf Urbino bietet.
5. Pasta selber machen – Passatelli, die regionale Nudel der Marken
Bei jedem Besuch in Italien tauche ich kopfüber hinein in mein persönliches Pasta Glück! Jede Region Italiens hat ihre eigene Nudelspezialitäten, abseits der Klassiker wie Spaghetti, Penne oder Tagliatelle. Selbstgemachte Pasta ist oft gar kein Hexenwerk und besteht aus wenigen Grundzutaten, die eigentlich jeder im Vorratsschrank hat. Am besten schaut man beim Pasta herstellen einer italienischen Mama oder Nonna über die Schulter, dann lernt man die Tricks und Kniffe live und in Farbe. Ich liebe das!
Und so lernte ich von Marinella, der Küchenperle von Corte Campioli, wie man Passatelli selber herstellt. Passatelli sind eine regionale Pasta, die man in den Marken findet, aber auch in der Emilia-Romagna. Sie werden als Suppeneinlage in brodo, also in Fleischbrühe, gegessen, können aber auch als klassisches Nudelgericht auf dem Tisch landen. Das Besondere an den Passatelli sind die Zutaten. Sie bestehen nämlich aus Semmelbröseln, Parmesan, Eiern, nur wenig Mehl, Muskat, Salz und Zitronenabrieb. Der Teig wird von Hand geknetet, bis er schön geschmeidig ist und sich zu einer großen Teigkugel formen lässt. Und Leute – ich habe geknetet, was das Zeug hält, nämlich eine Pasta Portion für 12 (!!!) Personen. Damit war mein Workout für den Oktober auch erledigt. Der Teig wird dann in kleine Knödel aufgeteilt und durch einen Fleischwolf gedrückt. Zack, fertig sind die Passatelli!
Die Küche der Marken lebt von großartigen Zutaten und einer möglichst bodenständigen und schlichten Kombination untereinander, was ich sehr liebe! Und so isst man die Passatelli z.B. mit geschmorten Steinpilzen oder Trüffeln und gibt damit allen Aromen und Geschmäckern ganz viel Raum und Entfaltung.
Rezept für Passatelli, der Pasta aus den Marken
für 4 Personen
4 Eier
200 g Semmelbrösel
200 g Parmesan, fein gerieben
2 EL Mehl, z.B. Weizenmehl Typ 405
zum Würzen: Salz, Muskatnuss gerieben, Zitronenabrieb
etwas Mehl zum Verkneten und Verarbeiten
Genießen durften wir die hervorragenden Passatelli gemeinsam in der traumhaften Küche von Sabine und Christian. Die beiden bekochen ihre Gäste nämlich im Corte Campioli an ausgewählten Abenden. Dann sitzt man an wunderschön gedeckten Tischen, im Sommer im Außenbereich, an kühlen Abenden innen. Sabine und Christian sind einfach geborene Gastgeber und lieben es, Menschen zusammen zu bringen. Zudem ist Sabine eine begnadete Köchin und bringt ihre Passion für gutes Essen in einer fantastischen Qualität auf die Teller.
So kommt man bei einem guten Glas Wein nochmals mehr in den Kontakt und Austausch mit den Menschen, die zeitgleich Urlaub mit einem im Corte Campioli machen. Wir hatten das große Glück, auf eine fantastische Crew zu treffen, mit denen wir ganz offene, herzliche, tiefgründige und alberne Momente teilen konnten. Danke Silke, Sabine, Isabella, Franz und Christian für die schöne Zeit mit euch!
Der beste Wein ist der, den wir mit guten Menschen trinken.
Mein besonderer Dank geht an euch, Sabine und Christian. Für eure herzliche Gastfreundschaft. Für den ehrlichen Einblick in eure Geschichte. Und Danke für die große Inspiration, die ihr der Welt schenkt – nämlich dass es einfach immer und zu jeder Zeit möglich ist, dem Ruf seines Herzens zu folgen und die Segel frisch auszurichten, um neue Ozeane des Lebens zu bereisen und zu erobern. Ihr seid einfach fantastisch!
Wie haben dir die Marken gefallen? Warst du auch schon dort? Und welche Tipps kannst du noch ergänzen? Hinterlasse mir gerne deinen Kommentar, ich freue mich sehr darüber!
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Marken, eine total unterschätzte Region Italiens. Dank Dir nicht mehr so lange!! Merci Andy
Dankeschön lieber Andy, wie recht du hast – total unterschätzte Region, die Marken. Vielleicht sollten wir es nicht zu vielen Leuten erzählen, damit es noch ein bisschen länger so bleibt 🙂
Ciao, deine trickytine
Text und Foto, die volle Inspiration. Sehr gut.
Lieber Uwe,
das freut mich sehr! Kennst du die Marken auch bereits?
Herzliche Grüße,
trickytine