Rezept für original schwäbische Fasnetsküchle – das traditionelle Schmalzgebäck zu Weiberfastnacht!

Fasnetsküchle! Wessen Faschings-Herzle schlägt da auch direkt einen freudigen Food-Purzelbaum?! Ich habe heute noch den Duft von frischen, in gutem Fett ausgebackenen Fasnetsküchle in der Nase, der durch das ganze Haus zog. Meine Mama bäckt diese traditionell vor dem „schmotzigen Donnerstag“, also pünktlich zur Weiberfasnacht. Und das tut sie pünktlich wie ein Uhrwerk, seitdem ich auf der Welt bin. Und womöglich habe ich auch von ihr die größte Vorliebe für dieses fantastische Schmalzgebäck geerbt. Ich stehe total auf Schmalzgebäck aller Art und Herkunft: ob Fasnetsküchle. Churros. Ausgezogene. Mutzenmandeln. Quarkbällchen. Langos. Boah, das zu lesen ist schon alleine so sexy und heiß wie Frittenfett, nicht wahr?
Auch in diesem Jahr wird meine Mama mit ihren stolzen, fitten, lebensfreudigen 82 Jahren in ihrer Küche stehen und die fluffigsten schwäbischen Fasnetsküchle ausbacken. Im übrigen nicht nur für sich, sondern auch für ihre Kinder, Untermieter, Freundinnen, Nachbarn und gefühlt den halben Vorort. Mami, du bist einfach die coolste und allerbeste Frau auf der Welt! ❤️
Fasnetsküchle – pünktlich zum Schmotzigen Donnerstag
Heute bringe ich euch das Rezept für original schwäbische Fasnetsküchle mit. Diese werden mit einem klassischen Hefeteig gemacht und in heißem Fett ausgebacken. Früher wurde dafür typischerweise Schweineschmalz verwendet, da oft vor der Fastenzeit noch auf den Höfen geschlachtet wurde. Aus den rasch verderblichen Zutaten wie Eier und Milch wurde dann ein Teig geknetet, der in dem Schlachtfett zu kleinen Fasnetsküchle gebacken wurde.
Daher stammt übrigens auch der „Schmotzige Donnerstag“, an dem wir traditionell Fettgebäck genießen. Das Wort „schmotzig“ steht in dem Sinne auch nicht für „schmutzig“, sondern ist Altdeutsch und bedeutet „fettig, schmalzig.“ Von daher: gönnt euch mit allen Sinnen diese wunderbaren, nährenden Fasnetsküchle, die ich übrigens in heimischen Rapsöl ausgebacken habe. Rapsöl hat einen hohen Anteil von ungesättigten Fettsäuren und enthält wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Also: keine Angst vor Fett, denn wie wusste schon Naturheilkundler und Pfarrer Sebastian Kneipp:
Jeder Karren braucht Schmiere – und der Körper Fett.
Fasnetsküchle schmecken auch Faschingsmuffel
Gut, 2021 fällt Fasching einfach mal aus. Für die passionierten NärrInnen wird das sicher schmerzvoll sein, denn Fasnet ist ja in vielen Regionen Deutschlands ein echtes Kulturgut und wird ausgiebig zelebriert. Wiederum andere zucken womöglich recht emotionslos mit den Schultern, weil sie mit Fasching/Karneval/Fasnet eh noch nie etwas anfangen konnten.
Egal, zu welcher Zunft du gehörst, ich habe good tricky news für dich: diese Fasnetsküchle liebt einfach JEDER! Ob Faschingsmuffel oder Fasnetlover, dieses traditionelle Schmalzgebäck macht glücklick, satt und gute Laune. Probiere die tricky Fasnetsküchle jetzt unbedingt aus und schicke mir gerne ein einen Kommentar oder ein Foto von dir, mit Partyhütchen auf und dein Fasnetsküchle-Glück feiernd. Ich freue mich sehr darauf! Beweisfotos gerne an [email protected] oder als Instagram Post mit dem Tag @trickytine und #trickytine ✌️
Rezept für original Schwäbische Fasnetsküchle
ergibt etwa 45 Stück Fasnetsküchle (ca. 10 x 7 cm groß)
500 g Weizenmehl Typ 405 (alternativ geht auch Dinkelmehl Typ 630)
½ Würfel frische Hefe (21 g)
75 g Zucker
2 Prisen Salz
250 ml lauwarme Milch
2 Eier Größe M, zimmerwarm
75 g zerlassene Butter, nicht zu heiß
reichlich Schmalz oder hoch erhitzbares Pflanzenöl (z.B. Rapsöl) zum Ausbacken
Zucker, um die Fasnetsküchle darin zu wälzen
Narri Narro & lasst es euch schmecken!
