
Baba au Rhum Passion oder: ist Rum der neue Gin?
für 8 kleine Babas
- mehrere Personen
- Comfort Food
- Kuchen
- Ofen
- raffiniert
Kuchen + Rum = pure Glückseligkeit!
Ist Rum der neue Gin? Ihr wisst es doch eh schon längst, aber hier nochmal mein Coming Out: Ja, ich trinke gerne mal was Feines! Und unter anderem den einen oder anderen Gin Tonic. Nach langen Jahren des Zerwürfnisses mit der Wacholderspirituose – was damals genau passierte, könnt ihr hier nachlesen – habe ich guten Gin mit gutem Tonic wieder lieben und schätzen gelernt. Gin war und ist DER Trend der letzten Jahre! (wobei solch ein legendärer Klassiker ja eigentlich nie wirklich aus der Mode kommt, wenn wir mal ehrlich sind). Mittlerweile jedoch erscheint mir der Gin-Hype fast ein wenig inflationär: wo man hinschaut, hinklickt, hingeht – Gin Tonic ist allgegenwärtig. Viele hüpfen scheinbar auf den Hippen-Gin Zug auf, destillieren auch noch schnell ihren eigenen Gin, eine Gin Bar nach der anderen öffnet und Diskussionen wie „Welches Tonic zu welchem Gin“ muten mancherorts fast religiös-bekehrend an.
Wird der Gin-Hype zum Rum-Hype?
Von daher setze ich heute mal meine Gin-Herzchen-Brille ab und schaue mit klarem Kopf über den Rand meines Cocktailglases hinaus. Vor kurzem hatte ich eine interessante Diskussion mit einem Barkeeper in der genialen DRY Bar in Aachen (nach meinem ersten Drink in dieser Bar habe ich kurz mal darüber nachgedacht, nach Aachen zu ziehen, weil ich so begeistert war von der Stimmung, der Location, dem Herzblut und der Professionalität! Weil ich aber doch so sehr an meinem Stuggi hänge, versuche ich sie mal zu überreden, hier eine Dependance aufzumachen … also Jungs, Stuttgart erwartet euch!).
So diskutierten wir also und waren uns dann doch recht schnell einig, was denn die Gin-Flut ablösen könnte: RUM! (Spontan kam mir ein Urlaub mit einer Freundin auf Kuba in Erinnerung, wo jeder Drink an der Bar 1 Dollar kostete – Ron Collins und Cuba Libre waren somit unsere stetigen und treuesten Urlaubsbegleiter). RUM … ok, dachte ich mir! Mag ich auch! Geht also klar!
Rum kann man nicht nur trinken, man kann auch damit backen!
Um uns in kleinen feinen Schritten an den Rum heranzutasten, habe ich mit ihm gebacken – und zwar in Form von Mini Baba au Rhum. Das ist ein französisches süßes Hefegebäck, das mit reichlich sirupartiger Flüssigkeit getränkt wird und so herrlich saftig schmeckt! Das Rezept habe ich bei Julia vom wunderbaren Blog Chestnut & Sage gefunden, und da ich gerne noch eine fruchtige Note wollte, habe ich es mit Orangenaromen und Passionsfrucht leicht modifiziert.
Die kleinen Hefe-Rum-Küchlein haben so herrlich gerochen – und geschmeckt haben sie noch viel besser! Ich habe mir eines davon am Ostersonntagmorgen zum Frühstück gegönnt und war nach dieser Rum-tastischen Mahlzeit wirklich bester Laune! Also sage ich: Welcome back, guter alter Rum – wenn wir den Trendscouts glauben können, dann werden wir uns ab sofort öfter treffen ♥ und ich freue mich drauf!
Rum, der neue Trend?
Was denkt ihr – bleibt oder geht Gin? Kommt Rum? Oder trinken wir womöglich bald alle wieder Wodka-Bull?! (da wäre ich dann aber raus, meine Lebensration von diesem Gesöff hatte ich bereits in den 90ern).
Mit rumkugeligsten besitos!
Eure Trickytine
P.S. Mein guter Gin-Buddy Mr. Hendricks hat meine Liaison mit dem rassigen Mister Rum äußerst kritisch beäugt, das habe ich genau gemerkt. Aber keine Angst, mein Lieber – ich bleibe dir noch lange treu! Und Madame Crémant, Señor Tinto und Herrn Weißbier natürlich auch!

Baba au Rhum
Kochutensilien
Zutaten
für den Teig:
- 200 g Mehl
- 15 g frische Hefe
- 20 g Zucker
- 1 Prise Salz
- Mark einer Vanilleschote die ausgeschabte Schote aufbewahren, die verwenden wir für den Sirup
- 2 Eier Größe M
- 50 g Butter
für den Sirup:
- 150 ml Wasser
- 150 g Zucker
- 100 ml Orangensaft
- 120 ml Rum
- 1 ausgekratzte Vanilleschote
Fertigstellung und Anrichten:
- 200 g Schlagsahne
- Mark einer Vanilleschote
- 1 guter Schuss Rum
- etwas Vanillezucker
- 1 Passionsfrucht
- gehackte Pistazien
Anleitungen
Teig:
- Butter schmelzen und abkühlen lassen
- Mehl, Zucker, Salz und das Mark der Vanilleschote vermischen, die Hefe hinein bröckeln
- Die Eier dazugeben und mit den Händen grob verkneten
- Die flüssige Butter nach und nach hinzugeben und alles zu einem geschmeidigen Teig verkneten (ihr könnt dazu eure Küchenmaschine verwenden, ich habe den Teig von Hand geknetet)
- Den Teig abdecken und an einem warmen Ort eine Stunde gehen lassen
- Nach der Gehzeit den Teig nochmals durchkneten, in acht kleine Teile aufteilen (für die Minibackformen) oder eine große Teigwurst (für die große Backform) herstellen
- Den Teig in die gefettete Backform geben und den Teig nochmals in der Form 20 Minuten gehen lassen
- Den Ofen auf 180 Grad Ober-/Unterhitze vorheizen
- Die Babas nach der zweiten Gehzeit ca. 10 Minuten (Minibackform) bzw. 15 Minuten (normale Backform) im Ofen goldbraun backen
- Nach der Backzeit herausnehmen und leicht auskühlen lassen
Sirup:
- Das Wasser mit dem Zucker aufkochen lassen, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat
- Nun auf mittlerer Flamme ca. 5 Minuten sirupartig einkochen lassen
- Dann den Orangensaft, die ausgekratzte Vanilleschote und den Rum zugeben und nochmals alles einige Minuten einköcheln lassen
- Ich habe die Sirupmenge aus dem Originalrezept erhöht, da ich die Babas gerne extrarumsaftig (er)tränken wollte 🙂. Eine kleine Menge des Sirups könnt ihr auch aufbewahren und beim Anrichten über die Babas träufeln
- Die abgekühlten kleinen Küchlein einige Male mit einem Schaschlikspieß einstechen und großzügig den Sirup darübergießen (keine Angst, das sieht evtl. nach viel Flüssigkeit aus ,der Baba saugt das aber alles fein säuberlich auf)
- Lasst die Babas abgedeckt einige Stunden stehen (bei mir über Nacht) – so ziehen sie herrlich durch und das Aroma kann sich wunderbar entfalten!
- Schlagt die Sahne mit dem Vanillemark, einem Schuss Rum und etwas Vanillezucker steif
- Gebt die Vanille-Rum-Sahne in die Mitte der getränkten Babas
- Für einen frischen Fruchtkick habe ich noch das Fruchtfleisch von frischen Passionsfrüchten darüber geträufelt und einige gehackte Pistazien über die Küchlein gestreut
- Und dann rumtastisch genießen!
Ihr habt dieses Gericht oder ein anderes Rezept von meinem Blog ausprobiert und liebt es auch so sehr wie ich? Dann folgt mir gerne auf Instagram @trickytine und zeigt eure tricky Version jetzt auf Instagram mit dem #trickytine. Ich freue mich sehr auf eure Köstlichkeiten! ♥
/ dieser Beitrag enthält Affiliate-Links

Und, hast du jetzt total Bock auf diese herrlichen kleinen Babas au Rhum? Dann nichts wie los in deine Küche und probiere mein neues Rezept direkt aus. Und hinterlasse mir gerne einen Kommentar, wie es dir schmeckt.
Wenn du genauso begeistert davon bist, dann teile den Link gerne mit deinen genussbegeisterten Food-Buddies. Gutes Essen für Herz, Bauch und Seele ist nämlich zum Teilen da.
Über deine 5-Sterne Bewertung meines Rezepts oben freue ich mich ganz besonders und du unterstützt damit die Arbeit meines Teams und mir auf die schönste Art und Weise. Danke!
Ich wünsche dir nun ganz viel entspannte tricky Kochfreude und sende dir liebe Grüße!

die liebe tanja war da zu besuch! wie schön!
na wenn ich das geahnt hätte, dann hätte ich dir natürlich einen rum baba übrig gelassen. und mr. gin wäre auch einsatzbereit gewesen! 🙂
gin gin & dir eine tolle woche!
deine trickytine
Liebe Trickytine mal wieder ein grandioser Beitrag und deine Baba’s ein Träumchen. Für mich haben Mr. Gin und der Alte Herr Rum beide ihre langerkämpfte Daseinsberechtigung 😉 der eine in meinem Drink und der andere in einem Küchlein. Deine Variante gefällt mir also äußerst gut.
Sei gegrüßt #gingin 😉
Tanja