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Linsen und Spätzle trickytine

Rezept für Linsen mit Spätzle

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Der schwäbische Klassiker: mit Alblinsen und hausgemachten Spätzle
Gericht Hauptgericht
Küche Schwäbisch
Keyword Baden-Württemberg, Heimatküche, Linsen
Vorbereitungszeit 30 Minuten
Zubereitungszeit 1 Stunde 15 Minuten
Portionen 12 Personen (wer keine kompanie bekocht, rechnet die mengen einfach runter)

Zutaten

  • 1 kg Linsen (bei mir die echten Alblinsen „die Große“)

für die dunkle Mehlschwitze:

  • 3 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • 200 ml Linsenkochwasser

für das Linsengemüse:

  • 5 Zwiebeln
  • 1 Stange Lauch
  • 2 Karotten
  • 2 EL Tomatenmark
  • 3 EL Butter
  • 300 ml Linsenkochwasser
  • 600 ml kräftige Gemüse- oder Fleischbrühe
  • dunkle Mehlschwitze (siehe oben)
  • 1 kg gekochte Alblinsen
  • 8-10 EL Essig (z.B. Rotweinessig oder Apfelessig – du kannst auch weniger Essig an die Linsen geben und eine Essigflasche auf den Tisch stellen)
  • 5 Lorbeerblätter
  • Salz und Pfeffer

für die Spätzle:

  • 1 kg Spätzlemehl
  • 10 Eier
  • 300-350 ml Sprudelwasser/Soda
  • 3 TL Salz
  • etwas frisch geriebene Muskatnuss
  • zum Schwenken der fertigen Spätzle: zerlassene Butter

zum Servieren:

  • optional je Person noch: 1 paar Saitenwürstchen & nach Geschmack ein Stück gerauchter Bauchspeck

Anleitungen

Linsen:

  • Linsen in ein Sieb geben und gut mit kaltem Wasser durchspülen
  • mit 3 Liter kaltem wasser aufsetzen, und aufkochen lassen
  • danach etwa 25 Minuten bei leichter hitze bissfest garen
  • Linsen abgießen, das Kochwasser dabei auffangen und beiseite stellen
  • die Butter in einer hohen Pfanne schmelzen lassen
  • das Mehl hinzugeben und bei hoher Temperatur dunkel anbräunen lassen – dabei immer wieder gründlich rühren
  • die Mehlschwitze soll nicht anbrennen, aber auch nicht zu hell bleiben – ich orientiere mich immer an der Farbe und dem Duft, sobald sie schön röstig riecht und eine braune Farbe annimmt, ist sie perfekt
  • mit dem Linsenkochwasser ablöschen und mit einem Schneebesen kräftig verrühren, so dass keine Klümpchen entstehen
  • Zwiebeln und Karotten schälen, in kleine Würfel schneiden
  • Lauchenden abschneiden, halbieren, gut unter fließendem Wasser waschen, halbieren, vierteln und in kleine Stücke schneiden 
  • einen großen Bräter erhitzen, Butter darin schmelzen lassen
  • die Zwiebeln hinzugeben, und glasig andünsten
  • dann die Karotten- und Lauchstücke und das Tomatenmark mit hinzugeben, und alles bei mittlerer Hitze unter Aufsicht einige Minuten anrösten
  • die Mehlschwitze, Linsenkochwasser & Brühe hinzugeben und alles gut verrühren
  • die gekochten Linsen, den Essig und die Lorbeerblätter hinzugeben und alles kräftig mit Salz und Pfeffer abschmecken
  • für die nicht-Vegetarier: ein schönes Stück gerauchten Bauchspeck mit zu den Linsen geben, und 15 Minuten mitgaren lassen
  • sollten die Linsen zu kompakt sein, einfach noch etwas Linsenkochwasser oder Brühe zugeben

Spätzle:

  • das Spätzlemehl in eine Schüssel geben, die Eier aufschlagen und dazu geben
  • mit einem langen Rührlöffel die Eier unter das Mehl mischen, und mit Salz und Muskatnuss würzen
  • schluckweise das Sprudelwasser zugeben 
  • nun braucht ihr Kraft und Ausdauer – denn der Teig wird idealerweise von Hand geschlagen – und das so lange, bis der Teig geschmeidig ist und zäh vom Löffel zieht bzw. bis er blasen wirft
  • den Teig dann nochmals ca. 20 Minuten ziehen lassen
  • in der Zeit einen hohen Topf mit Wasser befüllen, zum Kochen bringen und das Wasser kräftig salzen
  • sobald das Wasser kocht, herunterschalten – es soll nur noch sieden
  • den Teig in die Spätzlespresse (oder für die Profis: auf das Spätzlesbrett) geben, und die Spätzle in das heiße Wasser drücken bzw. schaben
  • sobald die Spätzle an die Oberfläche kommen, noch etwa eine halbe Minute ziehen lassen, dann mit einer Schaumkelle herausnehmen, und in einem Sieb abtropfen lassen
  • einen ordentlichen Schlag Butter in einer Pfanne schmelzen lassen, und die Spätzle darin schwenken
  • mit den Linsen, Saitenwürstle und frischer Petersilie servieren
  • Tipp: das Spätzlemehl ist etwas körniger und „griffiger“ als herkömmliches Weizenmehl Typ 405 und gibt den Spätzle eine tolle Konsistenz und einen schönen Biss. Natürlich könnt ihr aber auch normales Mehl verwenden.

Notizen

Ich habe hier bewusst keine genauen Gewürzmengen angegeben, da wirklich jeder anders abschmeckt – der eine mag seine Linsen eher sauer, der andere weniger salzig, der dritte mit mehr Pfeffer daran. Von daher: Schmeckt die Linsen nach EUREM Geschmack ab, und denkt daran, dass Linsen gerne Gewürze „schlucken“, also traut euch was!