Gebratener Grünkohl als Wintersalat, mit Blutorangenvinaigrette, gerösteten Haselnüssen und Ziegenfrischkäse

heute steht für euch auf dem tricky menü: kohl! genauer: grünkohl! und nö, ich nenne dieses gute alte wintergemüse hier weder „kale salad“ noch „superfood salad“. nö nö nöööö! genau so wenig werde ich irgendwann mal fan von dem so gehypten chia pudding. mich hat alleine der anblick dieses froschlaichartigen glibberzeugs gewürgt. und auf mein bircher müsli kann ich genau so gut leinsamen streuen. das ist wesentlich günstiger und ebenso gesund.
aber nun zurück zum guten alten grünkohl. ich mag kohl ja ziemlich gerne und es gab ihn früher bei uns zuhause in den wintermonaten sehr regelmäßig. als sauerkraut oder szegediner gulasch, gebratenen rosenkohl mit fleischküchle oder leckeres blumenkohlgemüse, mit salzkartoffeln, schinkenstreifen und ordentlich bechamelsauce.
mein grünkohl kommt nicht ganz so 80er anmutend daher, sondern etwas modernisierter. und zwar als toller und aromatischer wintersalat. dafür habe ich ihn rasch in der pfanne angebraten, so bekommt er eine fein nussige note. dazu eine blutorangenvinaigrette, geröstete haselnüsse und ein wenig ziegenfrischkäse – zack, ist er fertig! euer winterkäääälesalad deluxe! (ooopsie, da überkam es mich doch. mist, ich folge wohl doch zu vielen ultratrendigen und superfoodgesunden instagram accounts) 🙂
Rezept: gebratener Grünkohlsalat, mit Blutorangenvinaigrette, gerösteten Haselnüssen und Ziegenfrischkäse
für zwei personen
2 rote zwiebeln
5 EL olivenöl
je eine gute prise salz & zucker
für die vinaigrette:
2 blutorangen, frisch gepresst
8 EL olivenöl
1/2 TL fleur de sel
1 TL ahornsirup
1 TL dijonsenf
je eine gute prise zimt und piment d’espelette
für das topping:
eine gute handvoll haselnüsse, gehackt und frisch geröstet
1 rolle ziegenfrischkäse, in kleine stücke geschnitten
- den grünkohl waschen, und den strunk herausschneiden, die weichen blätter in streifen schneiden
- die roten zwiebeln pellen, in feine würfel schneiden
- eine große pfanne mit olivenöl darin erhitzen, die zwiebelwürfel hinzugeben und bei mittlerer hitze glasig andünsten
- die grünkohlstreifen hinzugeben und unter aufsicht und mittlerer hitze anbraten, dabei regelmäßig wenden – mit einer guten prise salz und zucker würzen
- den grünkohl etwa 5 -7 minuten braten, bis er zart nussig duftet – er sollte dabei nicht dunkel werden, denn sonst kann er leicht bitter schmecken
- sobald er den gewünschten gargrad hat, aus der pfanne nehmen und lauwarm auskühlen lassen
- die zutaten für die vinaigrette in einer schüssel mit einem schneebesen gut vermischen
- die haselnüsse grob hacken und in einer pfanne ohne fettzugabe unter aufsicht zartbraun anrösten
- den ziegenfrischkäse in scheiben schneiden
- anrichten: den lauwarmen grünkohl auf einen tiefen teller geben, die vinagrette darüber träufeln, mit den gerösteten haselnüssen und dem ziegenfrischkäse servieren. guten appetit!
- tricky tipp: die übriggebliebenen….äähhh strunke? strunks? ahhhhh – duden sagt: strünke! – könnt ihr prima aufbewahren und in euren morgendlichen smoothie mixen (hah, ich fühle mich plötzlich so superfoodkale!)
superkohlige besitos!
eure trickytine ♥

klasse, liebe stephanie! ran an den kohl 🙂
viele herzliche grüße aus dem winterlichen stuttgart
deine trickytine <3
Zu lecker, lieben Dank!!!!!
Wird ausprobiert!!!!
liebe juli, es ist nie zu spät für rosenkohl 🙂 mit dem konntest du mich früher auch jagen, mittlerweile finde ich ihn spitze! manche dinge brauchen einfach eine zweite chance, gell? (bis auf chiaschlabber. mit dem zeugs bin ich durch)
viele grüßle!
deine trickytine
Wunderbare Bilder. Da kann man sich sogar als Kohlgegner verlieben. Tine du bist einfach so witzig. Ich kann diesem Chiaschlabberzeug auch nicht viel abgewinnen. Da ess ich doch lieber meinen guten alten Pudding. 😀 Ich bin übrigens grade dabei ein Rosenkohlrezept zu verbloggen, obwohl ich den doch nie mochte. 😀
Trickytine Danke für die schnelle Antwort!
liebe martina – oh ja, ein hoch auf die guten krauts 🙂 und ein hoch auf jeden, der einfach wieder auf seinen eigenen geschmack, auf seine bedürfnisse und seine vorlieben hört, und nicht jedem von außen propagierten trend hinter her rennt. ich verlasse mich mittlerweile sehr auf meinen appetit, mein körper sagt mir ziemlich genau, worauf er gerade lust hat. und wenn das morgens ein schmalzbrot ist und abends ein veganer kartoffelstampf – finde ich das alles prima!
und nun noch zu deiner frage: die schüsselchen habe ich in chinatown in san francisco gekauft – von daher kann ich dir da leider keine wirklich verlässliche shoppingquelle nennen…
viel freude beim ausprobieren des rezepts & herzliche grüße!
deine trickytine
Das sieht ja sehr schmackhaft aus! Ich liebe ebenfalls alle möglichen „Krauts“ und stimme Dir ebenfalls aus vollem Herzen bezüglich einiger würgereizauslösenden „superfoods“ und Deiner Haltung insgesamt dazu aus vollem Herzen� zu!
Wie immer schön fotografiert …. Bzw: Eine Frage zu der tollen Schüssel: wo gibt’s denn sowas?
Rezept wird ausprobiert!