crème brûlée…sie klingt schon so verführerisch und verheißungsvoll in meinen ohren, mit all ihren französischen accents – und sie ist und bleibt mein absoluter lieblingsnachtisch! oft schaue ich im restaurant zu allererst auf die dessertkarte, und wenn es crème brûlée gibt, bin ich ganz rasch höchst zufrieden. immer getreu dem motto: „life is short – eat dessert first!“
die ganz klassische variante mit frisch ausgekratzter vanille ist natürlich unschlagbar köstlich – aber mit der zeit wollte ich auch mal ein wenig mehr abwechslung, und habe angefangen, mein grundrezept abzuwandeln. ich liebe frisch geriebene tonkabohne darin, oder die zubereitung mit maronenmus, man kann die crème brûlée mit frischem rosmarin parfümieren, mit zerdrückten kardamomkapseln oder mit zitronengras.
letztens habe ich mein offenes glas tahini im kühlschrank angestarrt, und plötzlich hatte ich DIE eingebung: das schmeckt doch anstatt im hummus bestimmt auch sehr köstlich im nachtisch! und leute, was soll ich sagen: dieses leicht nussig-herbe der sesampaste, das passt so perfekt in diese crème brûlée – ich war völlig gin und weg! (ab sofort sollte ich wohl einfach lange genug in meinen kühlschrank starren – da kommen mir die besten ideen.)
TAHINI crème brûlée
für vier portionen à 150 ml in feuerfesten förmchen
300 ml sahne
150 ml milch
75 g feiner, weißer zucker
4 frische eigelb
2 TL tahini (sesampaste)
4 gehäufte TL feiner, weißer zucker (zum abflammen)
- die vier eier aufschlagen, trennen und die eigelbe in eine rührschüssel geben
- (tipp: die eiweiße könnt ihr prima zum baiser backen verwenden, oder auch bis zum nächsten einsatz einfrieren)
- milch, sahne, tahini und 75 gramm zucker zu den eigelben geben, und alles gründlich mit dem schneebesen verrühren
- den ofen auf 120 grad umluft vorheizen, vier ofenfeste förmchen in eine fettpfanne oder auflaufform geben und in den ofen stellen
- dann soviel warmes wasser in die auflaufform oder fettpfanne gießen, so dass die förmchen zu 2/3 im wasser stehen
- die tahini-sahne-eiermischung vorsichtig in die förmchen einfüllen, und im wasserbad im ofen etwa 50 – 60 minuten stocken lassen, dann auskühlen lassen und nochmals für gute 4 stunden im kühlschrank kalt stellen
- kurz vor dem servieren je einen teelöffel zucker auf der crème verteilen, und mit einem bunsenbrenner abflammen
was ist denn euer all time favourite dessert?
un besito ♥ let it burn, baby!
eure trickytine
p.s. meine drei crème brûlée schlüsselmomente:
- wenn man den gasbrenner auf den zucker hält, und die crème abflammt (da kann man zudem prima den mini kleinen pyromanen in sich ausleben, gell?)
- …dann, wenn der erste schwall gerösteter karamellduft in die nase steigt. da könnte ich ja vor freude aus-flipp-en!!!
- …und der finale orgiastische moment, wenn der löffel die krosse zuckerschicht durchsticht, und in der soften creme landet….(irgendwie habe ich gerade das gefühl, das könnte auch der anfang einer softerotischen groschenromanfoodschmonzette sein) 😉
p.p.s. bei mia gab es letztens eine kürbis crème brûlée. fand ich auch extrem verheißungsvoll!