Burning Man 2016! oder: von der wohl abgefahrensten, staubigsten, demütigsten, emotionalsten, verrücktesten, freiesten und spirituellsten Woche meines Lebens.

Burning Man Festival 2016 Food Travel Blog USA trickytine

burning man!

an sich….sollte es diesen beitrag nie geben. das hatte ich nach den ersten beiden tagen und nächten bei burning man für mich entschieden. mir wurde nämlich schlagartig klar, dass ich euch niemals in einem blogpost erklären könnte, was bei burning man geschieht. kein foto, kein video, keine geschichte kann auch nur im ansatz erzählen, was dort mitten in der wüste nevadas passiert. die wahre essenz, die vibes, die energie, die magie von burning man – die muss man schlichtweg einfach erleben. und dafür muss man halt dort hinfahren. hilft alles nix!

warum ich mich dann doch dagegen entschieden habe? nach den ersten fotos und instagram stories, die ich mit euch mit dem ersten verfügbaren netz nach acht tagen wifi-wüstenöde geteilt habe, kamen so unglaubliche nachrichten von euch bei mir an. tausend dank, für all euer feedback, eure zeilen und eure begeisterung! ich hatte plötzlich wirklich das gefühl, dass ich einen kleinen anteil des feuers aus black rock city zu euch hinaustragen und dieses unglaubliche ereignis mit euch teilen könnte! ♥

in so vielen momenten habe ich doch schmerzlich meine kamera vermisst. diese surreale welt voller kunst, natur, art cars, kreativen freigeistern schrie mir förmlich entgegen. alle fotos in diesem post sind mit meinem handy entstanden, welches ich zudem noch aus einer wasserdichten hülle aus bediente, als staubschutz. denn der sand von black rock city ist kein sand im klassischen sinne – das ist der feinste, fieseste, großartigste, schlüpfrigste kleinste staubarsch, der mir je begegnet ist. „in dust we trust!“ ist ein geläufiges sprichwort auf der playa. irgendwann habe ich mich echt an den dust gewöhnt, in meiner nase, als geschmack auf meiner zunge, in meinen haaren (wenn man das, was ich da eine woche auf dem kopf trug, überhaupt als „haar“ bezeichnen kann), in meinen augen, auf meiner kleidung, in meinen schuhen, auf meinem essen. „in dust we trust!“. als wir nach burning man den letzten dust vom camper spülten, war ich echt den tränen nahe – er gehört einfach zu burning man wie das tonic zum gin.

das kultfestival mitten in der wüste nevadas

schlussendlich möchte ich euch mit diesem post eine idee, einen hauch, einen spirit von burningman mitgeben – die klassikerfragen wie „sind da nicht alle auf drogen?“, „wo geht man denn da aufs klo?“, „braucht man da echt ein fahrrad?“ oder „muss ich mich denn auch ständig verkleiden?“ lassen wir heute mal aussen vor. auch möchte ich weniger auf die organisatorischen details wie ticketbeschaffung, anreise und übernachtung vor ort eingehen. das alleine würde nämlich schon mit leichtigkeit einen ganzen post befüllen. und ja: man muss im vorfeld viel organisieren, planen, buchen, einschätzen, einkaufen. denn bei burning man kann man nichts für geld erwerben, außer kaffee und eiswürfel. und einzuschätzen, welche mengen an lebensmitteln und vorallem trinkwasser man so für eine woche in der hochwüste braucht, ist wahrlich eine herausforderung. die sache mit der lagerung und kühlung kommt noch oben drauf, vorallem für die zeltschläfer. und die, die sich keinem camp anschließen können oder wollen. wenn ihr weitere fragen zu burning man habt, dann schreibt mir einfach ins kommentarfeld oder eine email an hello@trickytine.com – soweit ich mit tipps und ratschlägen weiterhelfen kann, tue ich das sehr gerne!

wir hatten uns übrigens den luxus eines campers gegönnt – und ja: das war eine echt, echt, echt teure angelegenheit. aber: wir waren jedes mal SO glücklich, unseren eigenen bereich zu haben. nach einem anstrengenden tag auf der playa mal die tür hinter uns zumachen zu können. ein richtiges bett zu haben. eine dusche. eine küche. einigermaßen gekühlte lebensmittel. kochen zu können. stauraum zu haben. eine privatssphäre zu haben. jeder cent dieser investition hat sich für uns absolut gelohnt!

so, und nun möchte ich euch sehr herzlich einladen, mit uns zu burning man zu kommen! taucht mit ein, fühlt euch hin und schaut mal, ob das was mit euch macht. und falls ja, dann arbeitet euch ins thema ein. recherchiert. sucht infos. lest blogs. und wenn ihr dann immer noch brennt für burning man – dann kann ich euch echt nur ganz warm ans herz legen: TUT ES EINFACH UND GEHT HIN! (und hey, bei aller festivalromantik und diesen abgefahrenen fotos, hier noch ein wenig realität: es ist anstrengend! es ist teuer! es ist kompliziert hinzukommen! man braucht viel zeit! man braucht geduld! womöglich wird man in seinen bisherigen grundfesten erschüttert und kommt völlig erleuchtet heim. vielleicht stimmen danach auch plötzlich grundsätzliche dinge wie job, ehe, freundschaften oder ansichten nicht mehr. oder man schluckt einen synthetischen bewusstseinserweiterer und wacht morgens nackt und einen riesigen pilz umarmend auf. soll alles schon passiert sein, dort draußen in der wüste.)

wenn ich zurückdenke, war burning man für mich…

  • das erste mal nachts auf die unfassbar verrückte, blinkende und musikherausschmetternde playa zu fahren und mich zu fühlen wie ein kleines kind im süßigkeitenparadies
  • eine komplette durchleuchtung und hinterfragung meines ichs, meines lebens und meiner ansichten
  • das pacman ghost art car
  • die 10 prinzipien von burning man, und zu realisieren, dass sie dort wirklich von den allermeisten geachtet, zelebriert und gelebt werden
  • mit major tom und seinem ultraleichtflugzeug über black rock city zu fliegen
  • das erste mal den tempel zu betreten und zu fühlen, dass alle meine barrieren durch die menschen, die demütigkeit und die energie dort in sich zusammenfallen durften – und bei burning man auch ganz viel raum vorhanden ist für trauer, tränen und trost
  • earth, home und magic – die unglaublichen worte, meterhoch aus stahl mitten in der wüste, von der künstlerin laura kimpton
  • morgens von einem burner angehalten zu werden, der unbedingt seinen frisch gebratenen speck zum frühstück mit mir teilen wollte
  • mich zu fühlen wie ein goldfisch, der aus seinem begrenzten mini-glas in einen unendlichen und erfrischenden ozean freigelassen wurde
  • besondere momente mit meiner freundin heike zu haben, und zu verstehen, dass zeit und entfernung einer herzensverbindung nichts anhaben können
  • das innere leuchten und das lächeln in den gesichtern der menschen zu sehen
  • bei cuddle puddle in einem meer von riesigen teddybären zu kuscheln und bei chilliger musik einzuschlummern
  • dieser moment, als ich mir so hilflos inmitten eines heftigen sturms vorkam, der sand in mein gesicht peitschte, ich die orientierung verlor und auf der playa stehen blieb – und SOFORT ein paar burner anhielten, um zu fragen, ob alles ok wäre oder sie helfen könnten
  • die unglaublichen gorillas aus karton, die ich stundenlang hätte betrachten können. ich liebe sie!
  • nasenbluten vom playadust
  • unendlich viele menschen zu erleben, die sich der liebe hingaben, sich gegenseitig mit einem riesigen respekt, einer besonderen fürsorge und völlig frei von vorurteilen begegneten
  • morgens um 5 uhr aufzustehen, um den sonnenaufgang beim mayan warrior auf der playa zu erleben (diese soundanlage!!!! alter!!!!)
  • unzählige und spontane umarmungen mit menschen, die ich vorher nicht kannte, die mir aber so wahnsinnig vertraut und bekannt vorkamen
  • mit alfonso auf unserem sofa im center camp zu sitzen, einen eiskaffee zu trinken und herzblutsängern zu lauschen
  • eine luxuriöse übernachtung im heiß begehrten indischen zelt im ashram galactica zu gewinnen (ich wusste das übrigens, ab dem moment, als ich das ticket in der hand hielt), und dies auf der bühne mit vollem herzen und riesiger freude meiner freundin heike zu schenken
  • blue tape (wer schon mal mit einem mietcamper bei burning man war und ein paar tausend dollar kaution bezahlt hatte, versteht diesen punkt)
  • das cojotenjaulen der burner bei sonnenuntergang
  • der sensationelle el pulpo mecanico
  • erwachsene menschen zu sehen, die auf der playa wieder wie befreite kinder spielten, lachten, hüpften, rutschten und tanzten
  • das magische gespräch mit michael, dem ich durch zufall begegnete, und der mir durch das erzählen seiner geschichte meine parallelen auf eine sehr ehrliche art spiegelte, mich damit wahnsinnig berührte und etwas in mir gang setzte. danke michael, du warst sehr wichtig für mich!
  • die hochzeit von amy und dan
  • der unfuckingbassbare sonic runway, ein 300 meter langer korridor aus lichterbögen, der die geschwindigkeit von musik visualisierte – einer unserer absoluten highlights – man lief durch und fühlte sich fast wie in einem wurmloch auf dem weg in ein anderes universum
  • das verbrennen und loslassen des mannes, des tempels und der unglaublichen kunstinstallationen
  • die schöne mitburnerin, die in der kaffeeschlange spontan auf mich zukam, mir eine selbstgemachte kette umhängte, mich herzlich umarmte und mir dabei sagte: „you are beautiful. you are pure light.“
  • heimzukommen und jede nacht von der playa, der wüste und den erlebnissen zu träumen

der wichtigste aspekt bei burning man und in meinem leben war und ist mein mann alfonso. du hast mir die idee, den wunsch, die vision für dieses gemeinsame abenteuer geschenkt. mi amor, du bist meine liebe, mein beschützer, mein fels in der brandung, mein freund, mein lehrer, mein spiegel und der schönste mensch auf dieser welt! ♥

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WELCOME HOME!

so wird jeder bei der ankunft in black rock city begrüßt. und ich habe nur im ansatz verstanden, was uns dieser staubige, strahlende und warme junge mann damit sagen wollte, als er uns bei der einfahrt in empfang nahm. nach einer woche burning man weiß ich nun genau, was er damit meinte. dieser ort, diese menschen, diese kunst, diese kreativität, dieser staub, diese liebe, diese musik, dieser respekt, diese unendlichkeit…all das fängt dich ein, schüttelt dich durch, macht dich nackt, hinterfragt dich, beleuchtet dich, erleuchtet dich, nimmt dir alles und gibt es dir doppelt und dreifach zurück. und wenn du bereit bist, dann erlebst du dort die magie deines lebens. welcome home!

brennt für euer leben! brennt für eure liebe! brennt für eure träume!

burning besitos!
euer nach wie vor sehr geflashte trickytine

p.s. burning man scheint seit diesem jahr irgendwie ziemlich hip geworden zu sein. beim verbrennen des mannes am samstag abend stand heidi klum vor mir, mit ihrem vito an der hand und umringt von der gntm jury. schlussendlich war sie dann doch auch „nur“ einer von uns burnern, die den moment feierte und spaß hatte. wobei – es gab einen feinen unterscheid: sie war perfekt geschminkt, kein bisschen playadust auf den haaren oder in den nasenlöchern zu sehen und sie hatte wifi, um ihre fotos direkt auf instagram zu posten. ehrlicherweise war ich, völlig eingehüllt in sand, zerstörten haaren, ungeschminkt und seit tagen wifi befreit, fast ein bisschen froh, in diesem moment nicht heidi zu sein. sondern ganz einfach tine.

p.p.s. burning man aus drohnensicht – dieses video ist unfassbar schön und zeigt euch die ganzen ausmaße nochmals auf eine unglaubliche art und weise ♥

p.p.p.s. eingangs sprach ich ja von geduld, zeit und planung, um sich auf burning man vorzubereiten und nach black rock city zu gelangen. hier einige impressionen von unserem einkauf bei wal mart in reno (inklusive fahrrädern, die wir in die filiale bestellt hatten – ein fahrrad ist ein MUSS auf der playa. burning man ist mit 70.000 menschen und 25 quadratkilometern die viertgrößte „stadt“ nevadas in dieser einen woche). die einfahrtsszeit nach black rock city betrug 4 stunden, die ausfahrt 6 stunden. den ersten tag verbrachten wir bis mittags damit, den camper von außen zu isolieren und von innen alle ritzen mit blue tape abzukleben. und die tage nach burning man waren wir damit beschäftigt, den camper von grund auf zu reinigen. ja, diese reise ist echt mit einigen strapazen verbunden. aber das war uns völlig egal, denn die erfahrung hat sich wohl für ewig in unserem herzen festgebrannt.

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